Hessen hofft auf neue EU-Behörde
fir Frankfurt
Hessens Europaministerin Lucia Puttrich wirbt für Frankfurt als Standort der geplanten neuen europäischen Anti-Geldwäsche-Behörde. Nachdem in der vergangenen Woche vorab Informationen über das Gesetzespaket der Europäischen Kommission bekannt geworden waren, wie Geldwäsche effektiver zu bekämpfen ist (vgl. BZ vom 9. Juli), hat sie sich für eine Ansiedlung der sogenannten Anti-Money Laundering Authority (Amla) in der Mainmetropole starkgemacht. „Leicht umzusetzen ist dieses Ziel aber nicht. Die Konkurrenz durch andere europäische Metropolen ist groß“, wird Puttrich in einer am Montag versandten Mitteilung zitiert.
Frankfurt wäre ihres Erachtens angesichts des Flughafens und des größten Internetknotenpunkts Europas als global vernetzter Standort hervorragend geeignet. Als Pluspunkte zählt sie zudem die EZB, die Innovationskraft Frankfurts und die gut ausgebildeten Mitarbeiter auf. „Dazu müssen wir auf Frankfurt aufmerksam machen – in Brüssel, aber auch in Berlin“, so Puttrich. Das Werben kommt nicht von ungefähr: Tief sitzt noch die Enttäuschung, dass Frankfurt im Wettbewerb um die Ansiedlung der Bankenregulierungsbehörde EBA 2017 das Nachsehen gegenüber Paris hatte.