Hohe und stabile Ausschüttungen gefragt
Dividenden sind eine der wichtigsten Ertragsquelle für die Aktienanlage. Die gute Botschaft für Aktionäre lautet nun: Die Ausschüttungen der Unternehmen für das Geschäftsjahr 2019, die dann im neuen Jahr 2020 erfolgen, bleiben auf hohem Niveau. Und besonders in Europa und Deutschland bieten Aktien mit ihren Dividenden derzeit einen rekordhohen Renditeaufschlag von bis zu vier Prozentpunkten im Vergleich zu Staatsanleihen.Beim Blick auf einzelne Aktien müssen Anleger jedoch aufpassen. Es lauern nämlich besonders bei zyklischen Titeln einige Dividendenfallen. Denn Unternehmen wie zum Beispiel Autobauer und Zulieferer, deren Gewinne stark schwanken und zum Teil 2019 kräftig gesunken sind, reduzieren häufig ihre Dividenden oder schütten manchmal auch gar nichts mehr aus. Anleger, die sich allein an möglichst hohen Dividenrenditen orientieren, erleiden daher mit dieser Strategie oft Schiffbruch. Denn wenn die Dividenden deutlich gekürzt werden, gehen auch die Kurse in der Regel in den Keller.Langfristig wesentlich erfolgversprechender ist es für Anleger, auf sogenannte Dividendenaristokraten zu setzen. Dabei handelt es sich um Firmen, die in den vergangenen Jahren durch stabile und hohe Dividenden überzeugt haben und die auch künftig ihre Ausschüttung nicht kürzen dürften. Bei diesen Unternehmen stellt die Dividende ein Qualitätskriterium dar und zeigt ein erfolgreiches Geschäftsmodell auf. Hinzu kommt, dass hohe und stetige Ausschüttungen gerade im aktuellen Nullzinsumfeld die Attraktivität einer Aktie wesentlich steigern.Am deutschen Aktienmarkt gibt es einige solcher Dividendenaristokraten. Ausgewählte Titel sind in der Tabelle unten aufgeführt. So zählt die Deutsche Euroshop zu den Favoriten der DZ Bank. Die “Shoppingcenter-AG” hat in den vergangenen zehn Jahren nie die Dividende gekürzt und neun Mal die Ausschüttung erhöht. Aktuell beträgt die Dividendenrendite des im SDax vertretenen Titels satte 5,8 %.Im Immobilensektor überzeugt auch die Hamborner Reit durch stetige Erträge und von Jahr zu Jahr leicht anstiegende Ausschüttungen. Hier beträgt die Dividendenrendite 4,9 %.Aber auch Blue Chips bestechen durch stetige Ausschüttungen. So hat sich der Chemieriese BASF in den vergangenen Jahren zu einem echten “Dividendenplayer” entwickelt. Das Portfolio wurde so entwickelt, dass die Ausschüttungen stabil sind. Der Weltmarktführer beeindruckt durch eine Dividendenrendite von attraktiven 4,7 %.Zu den Favoriten der DZ Bank zählen auch Dax-Titel wie die Allianz und die Deutsche Post. Dabei überzeugt der Versicherungskonzern insbesondere durch allein acht Dividendenerhöhungen in den vergangenen zehn Jahren und ein satte Dividendenrendite von 4,5 %.Werner Rüppel