Hurrikan „Milton“ kostet Versicherer viele Milliarden
Tropische Wirbelstürme
„Milton“ kostet die Versicherer viele Milliarden
sck München
Wenn es um erste Schätzungen der Schäden geht, die Hurrikane verursachen, bemühen Experten gerne den Konjunktiv. Denn das Ausmaß der Verwüstung, die tropische Wirbelstürme verursachen, lässt sich meist erst nach langer Zeit ermitteln. Zum Beispiel, wenn sie an der US-Südostküste auftreten und weite Landesteile zerstören. Es braucht Zeit, die volkswirtschaftlichen und die Kosten für Versicherer zu ermitteln.
Mit Blick auf den Hurrikan „Milton“, der in der vergangenen Woche das dicht besiedelte Florida in den Ausnahmezustand versetzte, rechnen Fachleute mit Schäden in zweistelliger Milliardenhöhe. Der Rückversicherungsbroker Guy Carpenter geht davon aus, dass den Versicherern Kosten von 30 Mrd. bis 40 Mrd. Dollar entstehen.
„Katrina" bleibt ungeschlagen die Nummer 1
Zusammen mit den Belastungen aus dem Hurrikan „Helene“, der Ende September im Sunshine State wütete, wären das rund 50 Mrd. Dollar. Damit wäre die diesjährige Hurrikan-Saison eine der teuersten überhaupt. Die Saison geht in der Regel von Juni bis November. Angeführt wird die Liste aber weiterhin von derjenigen des Jahres 2005, in dem Hurrikan „Katrina“ im August weite Teile von New Orleans zerstörte. Um die versicherten Schäden zu beheben, mussten die Versicherungen insgesamt mehr als 100 Mrd. Dollar ausgeben.
Ob auch „Milton“ die Prämien für den Schutz gegen Naturkatastrophen anziehen lässt, ist noch offen. Die Verhandlungen zwischen Rückversicherern, Erstversichern und industriellen Großkunden über die Preise ab dem 1. Januar befinden sich in der heißen Phase. Fest steht, dass extreme Wetterphänomene infolge des Klimawandels weltweit häufiger werden. Das wird Vorhersagen über den Richtungsverlauf von Wirbelstürmen in Zukunft noch schwieriger machen.