Hurrikanschäden beherrschbar
ak Köln – Hurrikan „Ida“ hat im Süden der USA Schäden im zweistelligen Milliardenbereich verursacht, bleibt für die Versicherungsbranche nach Ansicht von Ratingagenturen aber beherrschbar. Die Ergebnisse dürften unter Druck geraten, ins Eigenkapital würden sich die Effekte aber nicht hineinfressen, lautet die einhellige Meinung von Fitch und A.M. Best. Es sei unwahrscheinlich, dass „Ida“ zu Ratingherabstufungen führen werde, konstatierte Fitch. Die ersten Schadenschätzungen für die Versicherungswirtschaft durch den Hurrikan belaufen sich auf 15 bis 25 Mrd. Dollar. Damit wäre „Ida“ der bislang teuerste Sturm 2021, vor dem Wintersturm „Uri“ mit 15 Mrd. Dollar. Der Hurrikan, der vor allem schwere Schäden in Louisiana angerichtet hat, toppt auch „Laura“, der im vergangenen Jahr mit 10 Mrd. Dollar für die Versicherer der schadenträchtigste Hurrikan war.
An das Ausmaß von „Katrina“ im Jahr 2005, der damals New Orleans in weiten Teilen zerstörte und die Assekuranz 65 Mrd. Dollar kostete, reicht „Ida“ aber bei weitem nicht heran. Allerdings ist der starke Hurrikan sehr früh in der Saison aufgetreten, was nach Ansicht von A.M. Best die Unsicherheit über zunehmende Frequenz außergewöhnlicher Wetterereignisse weiter befeuern dürfte. Nach einer kürzlich veröffentlichten Studie der Swiss Re beliefen sich die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen weltweit in den ersten sechs Monaten 2021 auf 40 Mrd. Dollar. Das wäre in den vergangenen zehn Jahren der zweithöchste Wert für ein erstes Halbjahr.