Hypoport legt langsamer zu
ste Hamburg
Beim Lübecker Finanzplattformbetreiber Hypoport hat sich das Wachstum von Umsatz und operativem Ergebnis (Ebit) im zweiten Quartal verglichen mit den ersten drei Monaten verlangsamt. Anleger reagierten am Dienstag dennoch zunächst positiv auf die am Vorabend veröffentlichten Eckzahlen des SDax-Unternehmens: Die Aktie, die seit Ende vergangenen Jahres fast zwei Drittel an Wert verloren hat, zog um bis zu 6% auf 198,10 Euro an, ehe sich bis zum Handelsschluss ein stärkerer Verlust als beim SDax von 3,2% auf 180,90 Euro ergab.
Für das zweite Quartal vermeldete Hypoport eine Umsatzsteigerung im Vorjahresvergleich um 20% auf 126 Mill. Euro. In den ersten drei Monaten waren die Erlöse um 26% auf 136,4 Mill. Euro geklettert. Das Ebit legte den Angaben zufolge im Berichtsabschnitt um 35% auf 13 Mill. Euro zu – nach einem Plus von 40% auf 16,9 Mill. Euro im Auftaktquartal. Für das erste Halbjahr stehen demnach ein Umsatzwachstum um 23% auf 262 Mill. Euro und ein Ebit-Anstieg um 38% auf 30 Mill. Euro zu Buche. Für das Gesamtjahr 2022 stellt Hypoport bislang einen um mindestens 12% auf 500 bis 540 Mill. Euro steigenden Umsatz sowie ein Ebit zwischen 51 und 58 (i.V. 48) Mill. Euro in Aussicht.
Der Konzern, der seine vollständigen Ergebniszahlen zum zweiten Quartal am 8. August vorlegen will, hatte bei der Präsentation operativer Kennzahlen zum ersten Halbjahr am 19. Juli bereits eine Wachstumsabschwächung im zweiten Quartal beim Transaktionsvolumen im größten Segment Kreditplattform und beim vermittelten Volumen im Segment Privatkunden signalisiert. Das Bankhaus Metzler geht vor dem Hintergrund steigender Zinsen, die Immobilienfinanzierungen verteuerten, von einer deutlich nachlassenden Gewinndynamik im zweiten Halbjahr aus.