Immobilien werden für die Altersvorsorge bevorzugt
sto Frankfurt
Der wichtigste Baustein in der Altersvorsorge ist die Immobilie. Dies hat eine Umfrage im Auftrag des Assetmanagers Industria Wohnen und des Projektentwicklers The Grounds ergeben, die gestern auf einer Online-Pressekonferenz vorgestellt wurde. Demnach ist Wohneigentum mit 37,8% die bevorzugte Form, um privat fürs Alter vorzusorgen.
Für die Umfrage wurden im August rund 1000 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren befragt. Als weitere beliebte Formen der Altersvorsorge wurden betrieblichen Angebote sowie Wertpapiere genannt (siehe Grafik). Grundsätzlich verlässt sich aber ein großer Anteil der Befragten, und zwar 36%, allein auf die gesetzliche Rente – trotz der bekannten Probleme durch die demografische Entwicklung – und spart überhaupt nicht, häufig wegen geringer Einkommen. Von denjenigen, die zusätzlich etwas vorsorgen, legen die meisten (12,3%) nur 101 bis 250 Euro monatlich zurück. Der Wunsch nach stärkerer privater Altersvorsorge ist unter den 18- bis 29-Jährigen am stärksten ausgeprägt. Mehr als die Hälfte aller Befragten wünscht sich Immobilien zur Altersvorsorge. Viele haben aber nicht genügend finanzielle Mittel.
Beim detaillierten Blick auf die Form der Immobilienanlage fürs Alter sticht mit rund drei Viertel der Angaben die selbst genutzte Immobilie hervor, gefolgt von vermieteten Immobilien mit 45,5%. Nur wenig genutzt werden offene (8,9%) und geschlossene Immobilienfonds (6,5%) oder Immobilienaktien (3,9%), die über kleinere Geldbeträge zumindest einen indirekten Immobilienbesitz ermöglichen, aber der Umfrage zufolge nur den wenigsten bekannt sind.
„Die größten Hindernisse auf dem Weg zur Immobilie sind die hohen Preise und fehlendes Eigenkapital. Mögliche Lösungsansätze wären hier staatliche Eigenkapitalzuschüsse oder die Streichung der Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer“, forderte Arnaud Ahlborn, Geschäftsführer der Industria Wohnen, mit Blick auf die neue Regierungsbildung.