Immobilienmärkte stehen am „kritischen Wendepunkt“
Immobilienmärkte stehen
am „kritischen Wendepunkt“
Indikator deutet auf baldige Erholung hin
tl Frankfurt
Die europäischen Immobilieninvestmentmärkte könnten unmittelbar am Beginn eines zyklischen Aufschwungs stehen. Darauf deutet der jüngste Stand des vom Immobilienberater Cushman& Wakefield (C&W) entwickelten Time-Score hin. Der „Timing Investment Market Entry/Exit“ bewertet die aktuelle zyklische Position und signalisiert Bedingungen sowie Richtung der Entwicklung. Basis sind historische Immobiliendaten und wirtschaftliche Indikatoren.
Auf einer Skala von 1 (Kontraktion) bis 5 (Expansion) blieb der Gesamt-Score für alle Nutzungsarten im ersten Quartal 2025 bei 3. Das stehe für einen „kritischen Wendepunkt“, teilte C&W mit. Dies stehe für den Übergang von Rückgang bzw. Unsicherheit hin zu Erholung und Wachstum. Diese Phase sei durch Preisstabilität, höhere Nachfrage und bessere wirtschaftliche Indikatoren gekennzeichnet.
Investoren schöpfen mehr Vertrauen
Verbessert hätten sich aber die Momentum-Indikatoren (Liquidität, Anteil des grenzüberschreitenden Kapitals, durchschnittliche Dealgröße und wirtschaftliche Stimmung). Dies deute auf eine fortgesetzte Erholung des Marktes und ein Wiederaufleben des Investorenvertrauens hin.
Tina Reuter, CEO C&W Deutschland, beobachtet vor dem Hintergrund leichter verfügbarer und günstigerer Kredite, dass Kreditnehmer und -geber zunehmend darauf vertrauen, dass sich die Immobilienpreise an das höhere Zinsumfeld angepasst haben. Als Wachstumsbremse gelten die hartnäckige Inflation und das schleppende Wirtschaftswachstum. Das habe zu Jahresanfang die Reits belastet. Auch Veränderungen bei den Fünf-Jahres-Swapsätzen hätten die Märkte verunsichert.