Index für Immobilienfinanzierungen stürzt ab
wbr Frankfurt
Der Zinsanstieg in Kombination mit Konjunktursorgen belastet den Markt für Immobilienfinanzierungen, wie der Einbruch des Deutschen Immobilienfinanzierungsindex (Difi) zeigt. Der Index rutschte im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal von plus 7,2 Punkten auf minus 44,5 Punkte. Bereits im ersten Quartal war der von der Maklergesellschaft JLL und dem Forschungsinstitut ZEW quartalsweise erhobene Stimmungsindikator für die gewerbliche Immobilienfinanzierung gesunken. Der Index wird aus dem Saldo zwischen positiven und negativen Antworten von Finanzierungsexperten gebildet. „Die aktuelle Befragung ist die erste seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar dieses Jahres, und die negativen Einschätzungen zeigen die Sorge über die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland, die sich auch auf die Immobilienmärkte auswirken könnte“, so Helge Scheunemann, Leiter Research bei JLL Deutschland. Das nach wie vor hohe Baukostenniveau und die gestiegenen Finanzierungszinsen belasten zudem die Kreditvergabe. Dies gelte insbesondere für risikobehaftete Engagements wie zum Beispiel Projektentwicklungen. Der Stimmungseinbruch im zweiten Quartal betreffe alle Immobilienklassen, am härtesten traf es dabei den Wohnimmobiliensektor.
Wertberichtigt Seite 8