ING bettet ESG im Devisenhandel ein
fir Frankfurt
– Die ING Deutschland richtet in einem Pilotprojekt die Bepreisung im Devisenhandel nach Nachhaltigkeitskriterien aus. Die Preisgestaltung soll demnach nicht mehr allein von internen Bonitäts- und Rentabilitätskennziffern der Unternehmenskunden abhängen, sondern zusätzlich von aktuellen Aspekten bezüglich Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (ESG), teilte die ING am Donnerstag mit. Dafür sei ein Modell entwickelt worden, um die ESG-Entwicklung jedes Firmenkunden zu messen.
Das hierzulande ins Leben gerufene Projekt macht den Anfang im Devisenhandel, soll aber auf weitere Anlageklassen wie Zinsen ausgeweitet werden, wie die Bank erklärt. Die ING ist damit nach eigenen Angaben die weltweit erste Bank, die Nachhaltigkeitskriterien in die voll automatisierte Preisgestaltung ihrer Finanzmarktprodukte einbettet.
„Wir bauen unser gesamtes Modell so um, dass Kunden mit einem vorteilhaften ESG-Profil einen besseren Preis erhalten“, erklärt Thomas Epple, Head of Financial Markets Germany & Austria, der für das Pilotprojekt verantwortlich zeichnet. „Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesem Vorstoß einen Anreiz im Markt schaffen und mehr Geschäft mit nachhaltig aufgestellten Unternehmen erzielen“, sagte Eddy Henning, für das Firmenkundengeschäft zuständiger Vorstand. Ziel sei, Unternehmen verstärkt dazu zu bewegen, ESG-Kriterien in ihre Finanzierungsstrategien einzubeziehen.