Kriminalität

Initiative will Auto­maten­spreng­ungen verhindern

Um der zunehmenden Sprengung von Geldautomaten möglichst Einhalt zu gebieten, unternehmen Finanzbranche und Behörden einen gemeinsamen Vorstoß.

Initiative will Auto­maten­spreng­ungen verhindern

fir Frankfurt

Bank- und Versicherungsverbände haben sich mit der Bundesbank, dem Bundeskriminalamt (BKA) sowie dem hessischen Landeskriminalamt auf ein gemeinsames Vorgehen gegen Geldautomaten-Sprengungen verständigt. Auf Initiative von Innenministerin Nancy Faeser seien am Dienstag Präventivmaßnahmen vereinbart worden, teilte die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) mit. „Wir können diese gefährlichen kriminellen Angriffe nur gemeinsam bekämpfen“, wird Henriette Peucker zitiert, die Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers des federführenden Bankenverbands.

Sprengungen von Geldautomaten sind ein wachsendes Problem, das mit erheblichen Zerstörungen und Gefahren für Unbeteiligte einhergeht. Allein in den vergangenen beiden Jahren seien nach BKA-Zahlen bundesweit etwa 800 Sprengungen erfasst worden. Für dieses Jahr sei ein weiterer Anstieg zu erwarten, hieß es in einer Mitteilung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). „Durch die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Banken und der Versicherungswirtschaft müssen wir den Tätern das Handwerk so erschweren, dass sich ein Angriff auf Geldautomaten nicht mehr lohnt“, wird die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach zitiert.

Zur Prävention schlägt der Verband etwa die nächtliche Schließung von SB-Filialen, Videoüberwachung oder Einfärbesysteme für Geldscheine vor sowie die Befüllung der Automaten mit weniger Bargeld und eine bessere Standortwahl. Besonders gefährdet sind üblicherweise Filialen in der Nähe von Autobahnen, auf die sich die oft aus den Niederlanden stammenden Täter nach ihrem zerstörerischen Werk flüchten.

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