Invesco greift nach State Street
jsc Frankfurt
In den USA bahnt sich eine Übernahme unter den größten Fondsadressen an: Invesco greift nach dem Fondsgeschäft des Wertpapierriesen State Street, wie das „Wall Street Journal“ am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Die Gespräche befinden sich demnach in einem frühen Stadium, konkrete Konditionen stehen noch nicht fest. Für eine Stellungnahme waren beide Adressen am Freitag zunächst nicht erreichbar.
Mit einer Übernahme würde einer der weltgrößten Assetmanager entstehen: Während Invesco nach Angaben zur Jahresmitte ein Vermögen von rund 1,5 Bill. Dollar verwaltet, bringt State Street in der relevanten Sparte Global Advisors 3,9 Bill. Dollar auf die Waage – auch nach einer Fusion läge eine neue Gesellschaft also deutlich hinter dem weltweiten Marktführer BlackRock mit 9,5 Bill. Dollar sowie Vanguard, die für Ende Januar 7,2 Bill. Dollar meldet. Im Fondsgeschäft hat sich State Street als ETF-Anbieterin etabliert – ein Segment, in dem auch Invesco aktiv ist. Zuletzt hatte Invesco Oppenheimer Fund und das ETF-Geschäft von Guggenheim Partners übernommen. State Street ist neben dem Fondsgeschäft auch einer der weltgrößten Wertpapierverwahrer.
Die Aktie von Invesco legte am Freitag im frühen US-Handel um bis zu 9% zu, ehe der Wert leicht abfiel, während das Papier von State Street zunächst um bis zu 3% nachgab.