ISSB legt Standards zu Konsultation vor
BZ Frankfurt
Der grüne Bilanzstandardsetzer International Sustainability Standards Board (ISSB) hat am Donnerstag erste Vorschläge zur Konsultation vorgelegt, wie Nachhaltigkeitsinformationen für die Kapitalmärkte ausgestaltet sein können. Der erste Vorschlag enthält allgemeine nachhaltigkeitsbezogene, der zweite ausführliche klimabezogene Offenlegungsanforderungen. Das ISSB bittet um Antworten zu den Vorschlägen bis zum 29. Juli 2022. Nach der Prüfung der Rückmeldungen im Anschluss an die Konsultationsphase sollen die neuen Standards bis Jahresende veröffentlicht werden, kündigte das ISSB an.
„Wenn das ISSB die endgültigen Anforderungen herausgibt, werden sie eine umfassende globale Grundlage für die Offenlegung von Nachhaltigkeitsinformationen bilden, die den Informationsbedarf von Anlegern bei der Bewertung von Unternehmenswerten decken soll“, hieß es vom ISSB. Der neue Regelsetzer mit Hauptsitz in Frankfurt steht unter dem Dach der IFRS Stiftung und gibt internationale Standards für die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen heraus.
Beide Vorschläge stützen sich nach Mitteilung des ISSB auf die Empfehlungen der Task Force on Climate-Related Financial Disclosures (TCFD) und enthalten branchenbezogene Offenlegungsanforderungen, die aus den Vorgaben des Sustainable Accounting Standards Board (SASB) abgeleitet sind. Die Vorschläge sind den Angaben zufolge infolge von Forderungen unter anderem der Staats- und Regierungschefs der G20 sowie der Internationalen Organisation der Wertpapieraufsichtsbehörden (Iosco) nach besseren Informationen von Unternehmen über nachhaltigkeitsbezogene Risiken und Chancen entwickelt worden.