Junge Menschen sparen mit ETFs und Aktien
wrü Frankfurt
Die junge Generation setzt auf Aktienfonds und auf aktienbasierte ETFs. Sie informiert sich online in sozialen Medien und spart für den Vermögensaufbau und die Altersvorsorge. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Center for Research in Financial Communication der Universität Leipzig, die der DIRK – Deutscher Investor Relations Verband – beauftragt und das Deutsche Aktieninstitut unterstützt hat.
„Die jungen Newcomer an der Börse zeigen, wie es geht: Sie investieren breit und regelmäßig, bringen einen langen Atem mit und informieren sich im Netz“, erklärt Kay Bommer, Geschäftsführer des DIRK. „Das Mindset der Jugend bringt aber auch Herausforderungen für die Finanzkommunikation mit. Die Arbeit von Investor-Relations-Abteilungen muss auf diese neuen Bedürfnisse ausgerichtet werden.“
Das beliebteste Anlageprodukt der jungen Aktiensparerinnen und -sparer sind laut der Studie ETFs und Fonds mit einem Anteil von 82%, gefolgt von Einzelaktien mit 65%. Dahinter rangieren Fest- und Tagesgeld (34%) sowie Kryptowährungen (32%). Die große Mehrheit der jungen Anlegerinnen und Anleger spart regelmäßig: 70% von ihnen legen ihr Geld über einen Sparplan in Aktien an. Das wichtigste Anlagemotiv der jungen Menschen ist mit 77% der langfristige Vermögensaufbau. Das tiefe Zinsniveau zu kompensieren, treibt rund 63% um, und 56% sparen für ihre Altersvorsorge. „Es ist großartig zu sehen, dass junge Menschen unter 35 Jahren das Thema Finanzen und Altersvorsorge stärker in die eigenen Hände nehmen und dabei auf Aktien setzen“, erklärt Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts. „Zu Recht wird deshalb von einer Generation Aktie gesprochen.“
Die wichtigste Informationsquelle zu Kapitalmarkthemen für junge Anlegerinnen und Anleger sind Finanzportale. Auch Youtube, Podcasts oder Instagram nutzen junge Sparerinnen und Sparer deutlich häufiger für Informationszwecke als ältere Anleger. Doch auch die Informationsangebote börsennotierter Unternehmen wie Geschäftsberichte (75%) und Investor-Relations-Websites (70%) werden von der Generation Aktie häufig genutzt.
„Die digitale Lebenswelt der jungen Generation prägt auch ihr Anlageverhalten“, sagt Studienleiter Christian Hoffmann, Professor für Kommunikationsmanagement an der Universität Leipzig. „Junge Anleger informieren sich multimedial. Das eröffnet Spielräume für die Kommunikation der IR-Abteilungen sowie für neue Akteure wie Finfluencer und Neo-Broker.“
Für die Studie wurden 705 Anlegerinnen und Anleger im Alter unter 35 Jahren und 951 Menschen über 35 Jahren repräsentativ befragt.