Fondsgesellschaften

Jupiter schrumpft unerwartet stark

Die Londoner Fondsgesellschaft Jupiter hat mit ihrem Halbjahresergebnis die ohnehin niedrigen Markterwartungen unterboten. Sinkende Einnahmen und höhere Personalkosten forderten ihren Preis.

Jupiter schrumpft unerwartet stark

hip London

Jupiter Fund Management ist mit ihren Halbjahreszahlen unter den ohnehin niedrigen Markterwartungen geblieben. Das verwaltete Vermögen schrumpfte, die Einnahmen sanken und die Personalkosten stiegen. Das forderte seinen Preis: Wie der Londoner Vermögensverwalter mitteilte, ging sein bereinigtes Vorsteuerergebnis auf 30 (i.V. 78) Mill. Pfund zurück. Analysten hatten im Schnitt 36 Mill. Pfund an­gesetzt. Das verwaltete Vermögen re­duzierte sich seit Jahresanfang von 60,5 Mrd. auf 48,8 Mrd. Pfund. Davon gingen 8,1 Mrd. Pfund auf Kursverluste an den Finanzmärkten zurück. Die Mittelabflüsse beliefen sich auf netto 3,6 Mrd. Pfund.

Die Geschäftsergebnisse seien am Markt mit der gleichen Mischung aus Grauen, Schadenfreude und heimlicher Aufregung erwartet worden, wie sie in einer langsam fahrenden Autoschlange auf der Autobahn herrsche, in der man darauf warte, einen Blick auf eine Unfallszene zu erhaschen­, schrieb der Analyst Phil Dobbin  von   Panmure   Gordon.  Es sei angezeigt, den „rigorosen Fokus auf Kostendisziplin“ beizubehalten, mahnte der scheidende Jupiter-Chef Andrew Formica. Allerdings waren die Verwaltungsausgaben in den ersten sechs Monaten auf 160 (139) Mill. Pfund gestiegen. Dobbin fürchtet, dass sich die Belegschaft die Bereitschaft, für den Fall einer Erholung an Bord zu bleiben, teuer vergüten lassen könnte.

BZ+
Jetzt weiterlesen mit BZ+
4 Wochen für nur 1 € testen
Zugang zu allen Premium-Artikeln
Flexible Laufzeit, monatlich kündbar.