KI-Start-up Taktile sammelt 54 Millionen Dollar ein
Das Berliner Start-up Taktile hat in einer Serie-B-Finanzierungsrunde 54 Mill. US-Dollar (rund 51,5 Mill. Euro) von namhaften Venture-Capital-Investoren eingesammelt. Dadurch erhöht sich die aggregierte Finanzierungssumme auf 79 Mill. Dollar. Taktile bietet eine Plattform für KI-gestütztes Risikomanagement im Finanzsektor. Zu den Kunden zählen nach eigener Aussage die Allianz und die japanische Rakuten Bank sowie unter anderem das Fintech Mercury.
Taktile wurde 2020 von CEO Maik Taro Wehmeyer und dem Chief Product and Technology Officer Maximilian Eber gegründet. Das Unternehmen will eine „entscheidende Lücke“ schließen, indem es Risikomanagement-Teams und Programmierer mit einer gemeinsamen Plattform ausstattet. Auf dieser können sie komplexe KI-gestützte Prozesse managen und eigene KI-Agenten erstellen.
Das Ganze geschehe regelbasiert und sei direkt in die bestehenden Geschäftsprozesse eingebettet, heißt es. Schon heute würden auf der Plattform jeden Monat „hunderte Millionen“ an Risikobewertungen durchgeführt.
KI soll helfen, Fehlentscheidungen zu minimieren
Während KI für Anwendungsfälle wie Chatbots im Kundensupport und Echtzeit-Personalisierung im Marketing bereits weit verbreitet sei, stehe die Automatisierung für wichtige Entscheidungen in der Finanzbranche auch 2025 noch vor dem Durchbruch. Die Herausforderung bei Anwendungen dieser Art ist laut Taktile, dass Fehlentscheidungen etwa beim Underwriting, der Kontoeröffnung oder der Transaktionsüberwachung sehr kostspielig werden können. Zudem könnten solche Fehler Kreditausfälle, Betrug oder Geldstrafen durch Aufsichtsbehörden nach sich ziehen.
Lead-Investor bei der aktuellen Runde ist Balderton Capital. Zudem beteiligten sich die Bestandsinvestoren Index Ventures, Tiger Global, Y Combinator, Prosus Ventures, Visionaries Club sowie Larry Summers, der als US-Finanzminister der Obama-Administration diente.
