US-Investmentbanken im Lead

Klarna engt den Kreis der Banken für IPO ein

Bei Klarna konkretisieren sich die Pläne für einen Börsengang. Drei Banken sollen den Kern des Konsortiums bilden für ein Listing in den USA, so ein Bericht. Damit würde London den Kürzeren ziehen.

Klarna engt den Kreis der Banken für IPO ein

Klarna engt den Kreis der Banken
für geplantes IPO ein

Drei US-Institute scheinen gesetzt – Listing für 2025

bg Frankfurt

Bei Klarna schreiten die Vorbereitungen für einen Börsengang fort. Einem Bericht der „Financial Times“ zufolge haben sich Morgan Stanley, J.P. Morgan und Goldman Sachs einen Platz im Konsortium gesichert. Das IPO würde in den USA stattfinden und man ziele auf ein Listing im ersten Halbjahr 2025. Vonseiten Klarnas werden diese Informationen nicht kommentiert.

Bekannt ist, dass Klarna London oder New York als Börsenplätze im Visier hat für einen „Float“. Die LSE kämpft um Listings von Tech-Firmen, wie sie es bereits bei Wise erfolgreich gemacht hatte. Auch beim Regelwerk für IPOs kommt London den Emittenten entgegen. Nyse und Nasdaq können aber damit werben, dass bei ihren Listings in der Regel höhere Bewertungen durchgesetzt werden können, da es dort eine breite Investorenbasis gibt, die eine hohe Zeichnungsbereitschaft hat für Wachstumswerte.

US-Geschäft läuft besser

Für ein US-Listing spricht außerdem, dass Klarna ihr US-Geschäft nach Anlaufschwierigkeiten mittlerweile auf ein solides Niveau gebracht hat und dort profitabel arbeitet. Klarna-CEO Sebastian Siemiatkowski zufolge ist das Fintech grundsätzlich für einen IPO bereit, man warte nur auf das richtige Umfeld, um die Transaktion durchzuführen, sagte er schon vor Monaten. Siemiatkowski hat Klarna immer weiter auf Profitabilität getrimmt und gibt an, durch den Einsatz von KI vor allem im Kundenservice erhebliche Kostenersparnisse erzielt zu haben.

Bewertung von mehr als 20 Mrd. Dollar wahrscheinlich

Was für eine Bewertung Klarna beim Börsengang anstrebt, wird sich klären, sobald man die Struktur der Emission geklärt hat, also wie viel Altaktionäre in den Streubesitz abgeben und wie viel zusätzliches Kapital aufgenommen werden soll. Als die Banken im Februar im Markt vorfühlten, wurde eine Bewertung von 20 Mrd. Dollar genannt. Da sich das Umfeld für Tech und Fintech inzwischen verbessert hat und Klarna eine weiter verbesserte Profitabilität zeigt, dürfte Luft nach oben sein.

Klarna wurde zu Hype-Zeiten bereits mit 45,6 Mrd. Dollar bewertet. Zu den Aktionären zählen Sequoia, Softbank und Mubadala. Aus dem Fintech-Sektor gibt es derzeit keine IPOs, aber einiges an Sekundärmarkt-Transaktionen wie bei Revolut und Stripe – mit tendenziell steigenden Bewertungen. Beide könnten wie Klarna auf einen Börsengang ab 2025 zielen.

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