ahe/fed Brüssel – Die Chefin der EU-Abwicklungsbehörde (Single Resolution Board), Elke König, hat bei einer Aussprache im EU-Parlament angedeutet, auf welche Rahmenvorgaben für das Bail-in-fähige Kapital sich Europas Banken einstellen können. So signalisierte König, welche Übergangsfristen ihre Behörde Kreditinstituten gestatten wolle, um ihre Finanzierung auf die künftigen Vorgaben für das Bail-in-Kapital (Minimum Requirement for Own Funds and Eligible Liabilities, MREL) umzustellen. Von einzelnen Instituten, die bereits den Anforderungen sehr nahe seien, werde man die Anpassung binnen kurzer Zeit verlangen. Für andere hingegen sei ein Zeitraum “von drei bis vier Jahren” eine realistische Schätzgröße.König bekräftigte im Wirtschafts- und Währungsausschuss des Parlaments zugleich, dass die MREL-Anforderungen bei mindestens 8 % der Gesamtverbindlichkeiten liegen werden. Dies solle nicht nur für die systemrelevanten Großbanken gelten, sondern MREL solle zu einem alle Banken betreffenden Standard werden. Geplant sind individuelle Vorgaben für die einzelnen Institute. “Lösungen von der Stange” könne es nicht geben, betonte König. Noch in diesem Jahr sollen nach ihren Angaben die Anforderungen für die einzelnen Bankengruppen auf konsolidierter Ebene festgelegt werden.