Kreditrisiken belasten Hamburger Sparkasse
Kreditrisiken belasten Hamburger Sparkasse
jsc Frankfurt
Die Hamburger Sparkasse (Haspa) wendet erneut einen erhöhten Betrag für die Kreditrisikovorsorge auf: Nachdem die größte deutsche Sparkasse bereits in der ersten Jahreshälfte 2023 die Position „deutlich“ aufgestockt hatte – wenn auch auf „einem relativ niedrigen Niveau“ –, fiel die Risikovorsorge im ersten Halbjahr 2024 nur „leicht geringer“ aus, wie die Sparkasse im Halbjahresbericht festhält.
Zwar beziffert die Haspa die Risikovorsorge nicht, doch ist die Position im Bewertungsergebnis enthalten, das minus 111 Mill. Euro erreichte nach minus 119 Mill. Euro im Jahr zuvor. Zum Vergleich: Die etwas kleinere Berliner Sparkasse beziffert die Risikovorsorge auf 44 Mill. Euro nach 51 Mill. Euro im Vorjahr. Das Bewertungsergebnis der Haspa umfasst auch eine Vorsorge für mögliche Risiken in den Folgejahren.
Der Zinsüberschuss der Großsparkasse sank um 1% auf 437 Mill. Euro, nachdem die Position in der ersten Jahreshälfte 2023 wegen der Zinswende noch um 38% gestiegen war. Der Verwaltungsaufwand kletterte um 5% auf 396 Mill. Euro. Unterm Strich verdiente die Haspa 55 Mill. Euro (plus 12%).
Streik in Hamburg
Aktuell ist das Geldhaus mit einem Warnstreik konfrontiert: Parallel zur Verhandlungsrunde mit den öffentlichen Banken ruft die Gewerkschaft Verdi für Donnerstag dazu auf. Die Haspa beschäftigt annähernd 3.900 Menschen.
Derzeit liegen die öffentlichen Banken und die Gewerkschaft noch auseinander. So haben die Arbeitgeber nach Angaben von Verdi in der ersten Verhandlungsrunde 5,0% mehr Lohn ab Oktober oder November vorgeschlagen sowie 2,5% ab Januar 2026 und 2,0% ab Januar 2027. Die Gewerkschaft fordert derweil 12,5% mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro im Monat.
