Mastercard investiert in Fintech Treezor
bg Frankfurt – Mastercard hat erneut in ein Fintech investiert. Der Kreditkartenkonzern steigt beim französischen Banking-as-a-Service-(BaaS)- Spezialisten Treezor mit einer Minderheitsbeteiligung ein. Die 2016 gegründete Treezor ist ein Zahlungsverkehrs- und E-Geld-Institut, das in 25 Ländern zugelassen ist. 2019 wurde das Unternehmen von Société Générale übernommen und ist heute mit BaaS in Frankreich, Deutschland, den Benelux-Ländern, Italien und Spanien tätig. In Deutschland sind die Franzosen seit einem Jahr aktiv, wobei sie hierzulande auf etablierte Anbieter wie Solaris und Raisin treffen. Mit Swan drängt ein weiterer Newcomer in den deutschen Markt.
Treezor sieht sich mit ihrem Payment-Fokus gut positioniert, um mit Embedded Finance zu punkten: Dies ermögliche es Unternehmen, ihr Angebot „nahtlos um Zahlungen über APIs zu erweitern, indem sie die technologischen, sicherheitstechnischen und regulatorischen Aspekte an ein internationales Expertenteam auslagern“, heißt es in einer Mitteilung von Treezor. Dabei soll die Mastercard-Payment-Expertise mit dem Banking-Fundament von Société Générale kombiniert werden. Per Treezor-API lassen sich Zahlungsdienste (Sofortzahlungen, Kredite) bei regulierten Instituten und Großkunden implementieren.
Mastercard ist dem Fintech seit fünf Jahren als Partner verbunden und betrachtet sich selbst als eine der treibenden Kräfte hinter der europäischen Expansion von Treezor. So ermöglicht der US-Konzern Treezor vorrangigen Zugang zu neuen Mastercard-Produkten wie Kreditdienstleistungen, Open Banking und dem Carbon Calculator. Zu den Kunden von Treezor zählt das Business-Banking-Fintech Qonto, das kürzlich den Berliner Konkurrenten Penta geschluckt hat.