Hypotheken

Metro Bank setzt auf „Near Prime“

Die britische Metro Bank hat Schuldner mit geringer Kreditwürdigkeit als neuen Markt entdeckt. Wie das Institut mitteilt, bietet es fortan als einzige High-Street-Bank „Near Prime“-Hypotheken an. Einer PwC-Studie zufolge könnte sich die Zahl der...

Metro Bank setzt auf „Near Prime“

hip London

Die britische Metro Bank hat Schuldner mit geringer Kreditwürdigkeit als neuen Markt entdeckt. Wie das Institut mitteilt, bietet es fortan als einzige High-Street-Bank „Near Prime“-Hypotheken an. Einer PwC-Studie zufolge könnte sich die Zahl der Menschen mit einer nicht ganz lupenreinen Bonitätsgeschichte auf bis zu 14 Millionen belaufen. Acht von zehn glauben einer Yougov-Umfrage zu­folge, dass Banken und Finanzdienstleister kein Interesse an Leuten wie ihnen haben. Natürlich müssen Eigenheiminteressenten, die in der Vergangenheit durch Kreditausfälle oder gar Pfändung auffällig geworden sind, höhere Zinsen in Kauf nehmen. Der britische Immobilienmarkt brummt. Schatzkanzler Rishi Sunak verlängerte zuletzt die Aussetzung der Stempelsteuer bis Ende Juni.

Die Angebote mit einer Laufzeit von zwei und fünf Jahren bewegen sich in einer Spanne von 3,79 % bis 4,19 %. Die Immobilien können bis maximal 80 % ihres Werts beliehen werden. Wer dagegen über die nötige Bonität verfügt, kann auch bis zu 90 % durch eine Hypothek finanzieren. Im Februar senkte das Institut für solche Produkte die Zinsen. „Das alles dient einem Zweck: Wir wollen in Großbritannien die Nummer 1 unter den Spezialkreditanbietern werden“, sagt Charles Morley, Director of Mortgage Distribution bei der Metro Bank.