Monte dei Paschi kämpft um Investoren
bl Mailand
Die geplante Kapitalerhöhung um 2,5 Mrd. Euro bei der zu 64% staatlichen italienischen Bank Monte dei Paschi di Siena (MPS) gestaltet sich schwierig. Während der italienische Staat seinem Anteil entsprechend 1,6 Mrd. Euro übernimmt, verhandelt CEO Luigi Lovaglio seit Wochen mit privaten Kapitalgebern, die sich mit insgesamt 900 Mill. Euro an der Kapitalmaßnahme beteiligen müssten. Nicht bestätigten Meldungen zufolge ist es ihm gelungen, ein Bankenkonsortium dazu zu bewegen, Garantien von bis zu 500 Mill. Euro zu übernehmen. Zu den weiteren Investoren könnte Axa gehören, die angeblich mit 100 bis 150 Mill. Euro dabei ist, während der italienische Investor Anima offenbar einen Rückzieher gemacht hat. Weitere Investoren könnten Algebris, Hosking und der französische Unternehmer Denis Dumont sein. Der Aktienkurs schloss am Dienstag mit einem Plus von 3,44% bei 23,24 Euro. Investoren haben in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit MPS gemacht. Bei diversen Kapitalmaßnahmen wurden 25 Mrd. Euro verbrannt. Die Kapitalerhöhung ist zentral für die Bank, die damit den Abbau von 3500 Stellen finanzieren will.