Mordanklage gegen Automatensprenger
Mordanklage
gegen Sprenger
jsc Frankfurt
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt hat nach mehreren Sprengungen von Geldautomaten sechs Verdächtige angeklagt. Zu den Anklagepunkten zählt dabei versuchter Mord. Bei einer Sprengung in Bad Homburg im Mai 2023 und im Frankfurter Stadtteil Fechenheim im Juni 2023 hätten die Beschuldigten die Gefahr tödlicher Folgen für Anwohner und Passanten wissentlich in Kauf genommen, erklärte die Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Die Verdächtigen aus den Niederlanden, darunter marokkanische Staatsbürger, sitzen seit etwa einem Jahr in Untersuchungshaft.
Deutsche Bank und Frankfurter Sparkasse betroffen
Nach früheren Medienberichten war ein Standort der Deutschen Bank in Bad Homburg sowie der Frankfurter Sparkasse in Fechenheim betroffen. Außerdem listen die Ermittler fünf weitere Fälle auf: einen weiteren Anschlag in Bad Homburg, wovon laut einem Medienbericht die Commerzbank betroffen war, im Frankfurter Hessen-Center und in Neu-Isenburg (jeweils Deutsche Bank), im nordrhein-westfälischen Wickede (Mendener Bank) und im rheinland-pfälzischen Jünkerath (Kreissparkasse Vulkaneifel). Die Beute erreicht insgesamt etwa 871.000 Euro, der Sachschaden liegt bei 2,5 Mill. Euro.
17 Verdächtigte in Untersuchungshaft
Die Serie an Angriffen geht weiter: In Hessen zählt die sogenannte Eingreifreserve der Frankfurter Generalstaatsanwaltschaft bereits neun Angriffe im laufenden Jahr. Dabei wurden in fünf Fällen mindestens 379.000 Euro erbeutet. Der Sachschaden liegt bereits bei 4,1 Mill. Euro. Die Frankfurter Ermittler zählen in ihrem Bereich insgesamt 17 Verdächtige in Untersuchungshaft.