US-Bank

Morgan Stanley profitiertvon Investment Banking

Die auf Wertpapiergeschäfte spezialisierte amerikanische Bank Morgan Stanley hat ihren Gewinn aufgrund starker Resultate im Investment Banking und der Vermögensverwaltung für Privatkunden im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 10% auf 3,5 Mrd....

Morgan Stanley profitiertvon Investment Banking

nok New York

Die auf Wertpapiergeschäfte spezialisierte amerikanische Bank Morgan Stanley hat ihren Gewinn aufgrund starker Resultate im Investment Banking und der Vermögensverwaltung für Privatkunden im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 10% auf 3,5 Mrd. Dollar gesteigert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Gesamteinnahmen der Bank im zweiten Quartal stiegen um 8% auf 14,8 Mrd. Dollar. Der Aktienkurs reagierte im frühen Freitagshandel an der New Yorker Börse mit leichten Aufschlägen. Im Vergleich zum Jahresanfang liegt der Kurs der Bank rund 36% im Plus und ist damit mehr als doppelt so stark gestiegen wie der breitgefasste Aktienindex S&P 500.

Wie die anderen US-Großbanken profitierte Morgan Stanley vom Wirtschaftsaufschwung und dem damit einhergehenden Interesse von Unternehmen an Wachstum durch Fusionen und Übernahmen. „Die Märkte sind offen“, sagte die neue Finanzchefin Sharon Yeshaya. „Zuversichtliche Vorstandschefs sind in der Lage, mit ihren Verwaltungsräten über strategische Initiativen zu sprechen.“ Die Einnahmen aus dem Investment Banking stiegen im zweiten Quartal um 16% auf 2,4 Mrd. Dollar. Die Provisionseinnahmen aus der Beratung bei Fusionen und Übernahmen lagen 44% über dem Vorjahr, die Einnahmen aus der Begleitung von Börsengängen schwollen um 22% an. Einzig das Anleiheemissionsgeschäft zeigte Schwächen – auch das entsprach dem allgemeinen Trend an der Wall Street.

Kein klarer Trend

Im Wertpapierhandel gab es gegenläufige Entwicklungen. Die Einnahmen aus dem Handel mit festverzinslichen Papieren waren rückläufig, im Aktiengeschäft stiegen sie leicht an. Insgesamt gingen die Einnahmen in der institutionellen Wertpapiersparte, die Investment Banking und Handel umfasst, um 14% auf 7,1 Mrd. Dollar zurück. Die Einnahmen in der Vermögensverwaltung für Privatkunden, die Morgan Stanley mit der jüngsten Übernahme des Online-Brokers E-Trade gestärkt hatte, kletterten um 30% auf 6,1 Mrd. Dollar. Die Einnahmen in der Vermögensverwaltung für institutionelle Kunden (Investmentmanagement) stiegen infolge der Übernahme der Fondsgesellschaft Eaton Vance um fast das Doppelte auf 1,7 Mrd. Dollar. Morgan Stanley hatte die Vermögensverwaltung ausgebaut, um un­abhängiger vom schwankungsanfälligeren Handelsgeschäft zu werden.