Nachhaltigkeitstrend erreicht Vergütung
bn Frankfurt – Die Nachhaltigkeitsdebatte erreicht die Regulierung der Vergütung. Im Finanzsektor greifen zunehmend Vorgaben, welche die Entlohnung an Aspekte der Ökologie, des Sozialen und der Governance (ESG) koppeln. So fordern Leitlinien der europäischen Bankenaufsicht Großbanken auf, mit ihrer Vergütung Verhalten zu fördern, das mit der Steuerung von Klima- und Umweltrisiken vereinbar ist. Ab Ende dieses Jahres müssen Institute die Europäische Zentralbank (EZB) informieren, wenn sie von den aufsichtlichen Erwartungen abweichen. “Im Rahmen von aufsichtsrechtlichen Gesprächen haben die großen Banken somit ab dem Jahresende 2020 unter anderem Rede und Antwort zur Nachhaltigkeit ihrer Vergütungssysteme zu stehen”, sagt Werner Klein, Inhaber des Beratungshauses Compgovernance, der Börsen-Zeitung. Deutsche Banken sollen sich laut dem Nachhaltigkeitsmerkblatt der BaFin überdies fragen, ob ihre Vergütungssysteme einem angemessenen Management von Nachhaltigkeitsrisiken zuträglich ist.Ab März ist im Finanzsektor zudem eine EU-Verordnung zu Offenlegungspflichten anzuwenden, die ebenfalls die Berücksichtigung nachhaltiger Aspekte in der Vergütung regelt. “Der Handlungsbedarf aus Pay for Sustainability in puncto Governance, Design und Offenlegung der Vergütungssysteme erscheint für viele Banken erheblich”, stellt Compgovernance fest. – Bericht Seite 3