Die Nord/LB gibt ihr Geschäft mit Flugzeugfinanzierungen auf, wie sie am Montag mitteilte. Die Landesbank hatte bereits im März angekündigt, über das fast 3 Mrd. Euro schwere Portfolio befinden zu wollen. Insgesamt 1,67 Mrd. Euro werden demnach an die Deutsche Bank veräußert, die restlichen 1,1 Mrd. Euro bleiben im Konzern und laufen nach und nach aus.

Das Neugeschäft in der Flugzeugfinanzierung wird beendet. Vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung sei in der zweiten Jahreshälfte ein Vollzug des Verkaufs zu erwarten. Über den Kaufpreis schweigen sich die Vertragspartner aus.

Die Nord/LB war den Angaben zufolge mehr als 40 Jahre in der Flugzeugfinanzierung weltweit aktiv. Das aktuell bestehende Portfolio über knapp 2,8 Mrd. Euro umfasse etwa 300 Flugzeuge und Triebwerke. Die sukzessive Übertragung des Portfolios an die Deutsche Bank erfolge voraussichtlich ab Ende des Monats. „Die Deutsche Bank hatte sich in einem Bieterverfahren gegen eine Vielzahl nationaler und internationaler Interessenten durchgesetzt“, schreibt die Nord/LB, welche die rege Nachfrage als Beleg für eine hohe Qualität des Portfolios bezeichnet.

Der Rückzug ist Folge der mit der milliardenschweren Rettung des Instituts im Jahr 2019 einhergehenden Verkleinerung und Risikominimierung. Aus der Schiffsfinanzierung ist die Nord/LB bereits ausgestiegen.

Das Flugzeugfinanzierungsgeschäft ebenfalls aufzugeben, begründete Nord/LB-Vorstandsvorsitzender Jörg Frischholz mit der Neuausrichtung der Landesbank auf die Kerngeschäftsfelder. „Mit dieser Entscheidung gehen wir nun den nächsten Schritt und richten uns noch stärker auf die Umsetzung der Energiewende in unseren ausgewählten Wachstumsbereichen Erneuerbare Energien, Commercial Real Estate und Firmenkunden aus, die wir durch das frei werdende Kapital ausbauen können“, lässt er sich in der Mitteilung zitieren.

Die Beschäftigten in der Flugzeugfinanzierung sollen künftig auf gleichwertige Stellen in der Nord/LB wechseln können, heißt es.