Nordische Länder schließen Pakt gegen Geldwäsche

Börsen-Zeitung, 11.5.2019 fir Frankfurt - Die Finanzaufsichtsbehörden (Financial Supervisory Authorities, FSA) aus Skandinavien und dem Baltikum bündeln ihre Kräfte im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Um die Zusammenarbeit zu...

Nordische Länder schließen Pakt gegen Geldwäsche

fir Frankfurt – Die Finanzaufsichtsbehörden (Financial Supervisory Authorities, FSA) aus Skandinavien und dem Baltikum bündeln ihre Kräfte im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Um die Zusammenarbeit zu stärken, richten sie eine permanente Arbeitsgruppe ein, die aus Vertretern der FSA von acht Staaten zusammengesetzt sein wird: Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden.”Die Gruppe wird regelmäßig in Kontakt stehen und Erfahrungen sowie Informationen austauschen, mit dem Ziel, in der Prävention von Geldwäsche effektiver zu werden”, geht aus einer gemeinsamen Stellungnahme nach einem Treffen in Stockholm am Mittwoch hervor. Vorgesehen ist die Unterzeichnung einer Absichtserklärung, in der die langfristige Kooperation formell festgeschrieben wird.Banken aus dem Baltikum und aus Skandinavien stehen seit Anfang vergangenen Jahres wegen Geldwäschevorwürfen im Fokus. Den Anfang machte im Februar 2018 die lettische ABLV, die nach entsprechenden Vorwürfen des US-Finanzministeriums schließlich zusammenbrach. Es folgten der Niedergang der estnischen Versobank und der Geldwäscheskandal um die Tallinner Niederlassung der dänischen Danske, in dessen Strudel zuletzt die schwedische Swedbank geraten ist.Die Finanzaufseher Estlands und Dänemarks sind wegen Mängeln bei der Kontrolle der Danske Bank ins Visier der europäischen Bankenregulierungsbehörde EBA geraten. Den Defiziten will sie nun nachgehen (vgl. BZ vom 8. Mai).