Pandemie bremst soziales Engagement der Sparkassen
jsc Frankfurt
Die Ausgaben der deutschen Sparkassen für Sport, Soziales und Kultur haben sich seit Beginn der Pandemie nicht erholt: Im zurückliegenden Jahr stieg der Aufwand der Finanzgruppe zwar leicht auf 371 Mill. Euro von 363 Mill. Euro im Jahr 2020, wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) am Donnerstag berichtete. Verglichen mit den Jahren 2018 und 2019, als die Sparkassen und ihre Verbundpartner 422 Mill. Euro und 432 Mill. Euro austeilten, fiel das Niveau damit aber erneut geringer aus.
Nach Darstellung des Verbands war das Engagement im Jahr 2020 „ungewöhnlich niedrig“, weil in der Pandemie viele Veranstaltungen und Förderprojekte abgesagt oder verschoben worden waren. Wesentliche Beträge wenden die kommunal verankerten Institute traditionell nicht nur für soziale Vorhaben auf, die im Jahr 2021 mit 115 Mill. Euro in der Statistik stehen, sondern auch für die von der Pandemie betroffenen Segmente Kunst und Kultur (107 Mill. Euro) sowie Sport (74 Mill. Euro). Darüber hinaus fördern die Sparkassen weitere Vorhaben, etwa rund um Umwelt und Forschung. Das Geld fließt dabei in Form von Spenden, Sponsoring-Mittel, Zweckerträgen und Stiftungsausschüttungen.
Kreditgenossen stabil
Bei den Kreditgenossenschaften führt die Coronakrise derweil zu keinem starken Rückgang: Mit 157 Mill. Euro lagen die Auskehrungen im vergangenen Jahr auf dem Niveau vor der Pandemie, wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) auf Nachfrage mitteilte. Ein ausführlicher Bericht für das zurückliegende Jahr liegt allerdings noch nicht vor. Im ersten Coronajahr 2020 waren die Auskehrungen der Genossen nur leicht auf 154 Mill. Euro von zuvor 158 Mill. Euro gesunken. Weil Veranstaltungen ausfielen, sank zwar der Aufwand speziell für das Sponsoring im Jahr 2020 deutlich, ehe der Wert im vergangenen Turnus erneut nachgab. Zugleich zog aber das übrige Spendenvolumen wiederholt an.