Passender Versicherungsschutz ist für Mittelständler unverzichtbar

In der Region Stuttgart dominieren kleine und mittlere Unternehmen

Passender Versicherungsschutz ist für Mittelständler unverzichtbar

Thomas BischofVorstandsvorsitzender Württembergische VersicherungenVolle Auftragsbücher und nahezu Vollbeschäftigung kennzeichnen derzeit den Wirtschaftsraum Stuttgart. Traditionell hat der Mittelstand eine große Bedeutung in der Region, wo zahlreiche weltweit erfolgreiche Mittelständler ihren Sitz haben. Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten, einem Jahresumsatz von höchstens 50 Mill. Euro und einer Bilanzsumme von bis zu 43 Mill. Euro zählen nach Definition der EU-Kommission als kleine und mittlere Unternehmen. In der Region Stuttgart beschäftigen über 99 % der Unternehmen weniger als 250 Mitarbeiter.Mittelständische Unternehmer investieren – in vielen Fällen persönlich haftend – in hohe Sachwerte wie Firmengebäude, die technische und kaufmännische Betriebseinrichtung sowie in Fahrzeuge, Waren und Vorräte. Ereignisse wie beispielsweise ein Feuer, ein Einbruch oder ein Transportschaden können diesen Sachwerten empfindliche Schäden zufügen. Jeder Unternehmer, Vorstand oder Geschäftsführer weiß, dass eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit nur durch einen reibungslosen Betriebsablauf möglich ist. Und selbst wenn man noch so gewissenhaft vorsorgt – es kann immer irgendetwas schiefgehen. Erhebliche Umsatzeinbußen können die Folge sein. Aber auch für Schäden, die ein Unternehmer oder seine Mitarbeiter anderen zufügen, muss der Firmenchef geradestehen – eine große Verantwortung und ein hohes Risiko. Neu hinzu kommen die Risiken der Digitalisierung und Cyberkriminalität. Die Digitalisierung revolutioniert Industrie und Dienstleistungen weltweit. Immer mehr Maschinen und Warenwirtschaftssysteme werden mit dem Internet verknüpft. Die digitale Kommunikation erlaubt eine schnellere und effizientere Produktion sowie eine vollautomatisierte Warenwirtschaft. Gleichzeitig werden Indus­trieunternehmen und Dienstleister durch die Vernetzung anfälliger für Cyberangriffe. Theoretisch sind hier viele unterschiedliche Schadenszenarien denkbar.Finanzielle Absicherung ist für die Betriebe und deren Inhaberfamilien daher besonders wichtig. Schließlich hängen von ihrem Engagement und dem Erfolg die Existenz und das Auskommen ganzer Belegschaften ab. Die Württembergische Versicherung, die 1828 in Stuttgart gegründet wurde, ist seit jeher der Region und ihren mittelständischen Kunden verbunden. Als Partner des Mittelstands verhilft sie kleinen und mittleren Unternehmen zu umfassenden Versicherungs- und Vorsorge-Lösungen und steht Firmenchefs mit Rat und Tat zur Seite. Mittelständische Unternehmer können und wollen sich in der Regel nicht in der Tiefe mit Risiken und Vorsorge befassen, sie wollen einen Berater, dem sie vertrauen und von dem sie das Nötige erklärt bekommen. Wo Großversicherer oft nur Standardprodukte bieten, schaut sich die Württembergische die einzelnen Unternehmen genau an und entwickelt neue und individuelle Lösungen.Zur Absicherung der finanziellen Folgen von Schäden an Sachwerten haben Versicherer wie die Württembergische speziellen Versicherungsschutz für mittelständische Betriebe erarbeitet, der neben der Inhaltsversicherung, der Ertragsausfallversicherung, der Gebäudeversicherung und der Deckung von Transportrisiken unbedingt auch die Haftpflichtversicherung enthalten sollte. Denn für Schäden, die der Firmenchef anderen zufügt, trägt er die Verantwortung. So will es das Gesetz. Das gilt ebenso für Schäden, die die Mitarbeiter verursachen. Der Unternehmer haftet mit seinem gesamten Geschäftsvermögen, unter Umständen auch mit seinem Privatvermögen. Eine bedarfsgerechte Betriebs-Haftpflichtversicherung, oft in Kombination mit einer D & O-Deckung, ist daher unentbehrlich. Sie sichert gesetzliche Haftpflichtansprüche Dritter bei Personen- und Sachschäden sowie daraus entstehende Vermögensschäden ab. Nicht zu unterschätzen ist zudem das Risiko der Internetkriminalität. Nach Angaben des Verfassungsschutzes findet in Deutschland alle drei Minuten ein IT-Angriff auf eine Firma statt. Cyber-Attacken gehören für Betriebe und Unternehmen mittlerweile zu den höchsten Risikofaktoren. Der IT Branchenverband Bitkom beziffert die dabei entstehenden Schäden auf 55 Mrd. Euro im Jahr. Dabei sind gerade kleine und mittlere Unternehmen beliebte Ziele: Sechs von zehn Angriffen gelten laut Bitkom Mittelständlern. Jeden vierten Mittelständler hat es nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft bereits getroffen. Oft macht es deren mangelhafte IT-Sicherheit den Angreifern leicht. Auch hier steht die Assekuranz den Unternehmen zur Seite: Um nach einem Hacker-Angriff, einer DOS-Attacke oder einer Spam-Mail nicht auf teils immensen Kosten sitzen zu bleiben, sollten kleine und mittlere Unternehmen neben einem professionellen Schutzkonzept unbedingt ihren Versicherungsschutz erweitern und eine Cyber-Versicherung abschließen. Diese umfasst in der Regel Ansprüche Dritter und deren Abwehr bei Verletzung des Datenschutzes, der Vertraulichkeit und des Persönlichkeitsrechts. Sie beinhaltet ferner Eigenschäden infolge von Datenwiederherstellung und Ertragsausfall sowie Kosten für Forensik, Sicherung der Reputation und die Krisenkommunikation. Bei aller Sorge um den Betrieb sollte auch an den persönlichen Versicherungsschutz gedacht werden: Mit einer Krankenversicherung, einer Krankentagegeldversicherung und einer Berufsunfähigkeitsversicherung kann das Risiko abgesichert werden, die eigene Arbeitskraft einzubüßen.Last, but not least steigern die betriebliche Altersvorsorge und die betriebliche Krankenversicherung als Ergänzung zur gesetzlichen Grundversorgung die Motivation und Identifikation der Belegschaft mit dem Betrieb. Je nach Ausgestaltung können die betrieblichen Vorsorgeleistungen als personalpolitisches Instrument dienen und helfen, Personalengpässe zu vermeiden.