Gesetzentwurf

Portugal will Krypto­gewinne besteuern

Portugal gilt als eine der kryptoaffinsten Nationen Europas. Doch nun will das Land private Gewinne aus Krypto-Anlagen besteuern, sofern diese kürzer als ein Jahr lang gehalten werden.

Portugal will Krypto­gewinne besteuern

Bloomberg Lissabon

Portugal plant, Gewinne aus kurzfristigen Kryptogeschäften zu besteuern. Das ist ein bedeutender politischer Wandel für eine der kryptofreundlichsten Nationen Europas. Bislang werden in Portugal Kryptogewinne nur dann be­steuert, wenn sie aus geschäftlichen Aktivitäten stammen. Dank einer Bestimmung in dem Haushaltsvorschlag für 2023 würde sich dies vom kommenden Jahr an ändern. In dem am Montag dem Parlament vorgelegten Plan soll der Steuersatz bei 28 % liegen. Krypto-Assets, die länger als 365 Tage gehalten werden, sollen wie auch in Deutschland steuerfrei bleiben. Der noch nicht vom Parlament gebilligte Haushaltsentwurf betrachtet auch die Emission neuer Kryptowährungen und Mining-Operationen als steuerpflichtiges Einkommen. Zudem ist ein Steuersatz von 10% auf den freien Transfer von Kryptowährungen und von 4% auf die von Brokern für Kryptowährungsgeschäfte erhobenen Provisionen vorgesehen.