Zukauf

Raiffeisen Bank International übernimmt tschechische Neobank Equa

Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) setzt ihre Expansion in Osteuropa trotz Coronakrise fort. Mit dem jüngsten Zukauf gewinnt sie 480.000 Digitalkunden in Tschechien.

Raiffeisen Bank International übernimmt tschechische Neobank Equa

Die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) setzt ihre Expansionsstrategie in Mittel- und Osteuropa fort. Wie das Institut am Wochenende mitteilte, hat es mit dem Finanzinvestor Anacap einen Vertrag zur vollständigen Übernahme der auf Konsumentenkredite spezialisierten tschechischen Equa Bank unterzeichnet. Das Geschäftsmodell der wachstumsstarken Neobank ergänze sich gut mit dem der lokalen Tochter Raiffeisenbank, hieß es in der Mitteilung. Die Transaktion stehe noch unter dem Vorbehalt eines erfolgreichen Abschlusses und regulatorischer Bewilligungen.

Anacap zufolge hat die Neobank im vergangenen Jahr trotz der wirtschaftlichen Belastungen durch die Coronakrise ihre Kundenzahl um 13% auf knapp 480.000 steigern können. Die Bilanzsumme sei derweil um 15% auf mehr als 2,8 Mrd. Euro gewachsen, während die Summe der Kundeneinlagen um 16% auf 2,5 Mrd. Euro zugelegt habe. RBI bezifferte die Bilanzsumme ihrer tschechischen Tochter auf 15,7 Mrd. Euro. Die Geschäftsmodelle ergänzten sich sehr gut, weshalb die Akquisition im Endeffekt zu strategischen Synergien und einem verbesserten digitalen Angebot führen würde.

Angaben zum Kaufpreis wurden nicht gemacht. Die Akquisition werde die Kernkapitalquote (CET1) der RBI auf der Basis einer Pro-forma-Konsolidierung zum Jahresende voraussichtlich um 30 Basispunkte verringern, hieß es. Die endgültige Auswirkung ist abhängig von der Schlussbilanz zum Zeitpunkt des Abschlusses.