Der internationale Anti-Geldwäsche-Regulierer Financial Action Task Force (FATF) und die Polizeiorganisation Interpol tun sich zusammen, um Kriminellen ihre Vermögenswerte zu entziehen. Die beiden Institutionen verständigten sich auf entsprechende Schritte in einer Veranstaltung in Singapur. So sollen internationale Strafverfolgungs- und Justiznetzwerke gestärkt werden, die mit dem Einfrieren, Beschlagnahmen und Einziehen der Vermögenswerte von Kriminellen betraut sind. Auch sollen entsprechende FATF-Standards ertüchtigt werden, teilte der Standardsetzer am Dienstag mit.

Bislang sind die Bemühungen, der Assets der Täter habhaft zu werden,von wenig Erfolg gekrönt: Nicht einmal 1% der globalen illegalen Finanzströme würden beschlagnahmt und eingefroren, heißt es von der FATF mit Verweis auf Angaben des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung. Der seit Juli amtierende FATF-Präsident T. Raja Kumar hat die Abschöpfung von auf kriminelle Weise erlangten Vermögenswerten zu einem der Schwerpunkte seiner zweijährigen Amtszeit erkoren. „Die Verbesserung der Sichtbarkeit und der Priorisierung der Vermögensabschöpfung auf nationaler Ebene setzt ein Zeichen für alle Beteiligten und sendet ein klares Signal, dass wir handeln, um organisierte Verbrechersyndikate zu zerschlagen, die Gesellschaft besser zu schützen und zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum beizutragen“, wird er zitiert.