Revolut geht nächsten Schritt im Ukraine-Geschäft
Die Neobank Revolut bekundet ihre Verbindung zu den Menschen in der Ukraine über mehrere Initiativen. Zunächst mal wird es den Bürgern in der Ukraine ab sofort ermöglicht, über die App Geld an Freunde und Verwandte im Ausland zu senden und von diesen zu empfangen – ohne hohe Überweisungsgebühren, wird versprochen. Wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heißt, seien schon über 700.000 Ukrainer in Großbritannien und im EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) Nutzer der Dienste von Revolut.
Onboarding über die staatliche Plattform Diia
Seit Januar hatte Revolut Markttests durchgeführt für die Aufnahme von Konten und Zahlungsverkehr in der Ukraine. Um solche Bankdienstleistungen aufnehmen zu können, brauchte Revolut die Zustimmung der National Bank of Ukraine (NBU). Der Dienst ist nun offenbar so aufgesetzt, dass sich nur ukrainische Staatsbürger untereinander Geld senden und es empfangen können – was die Kapitalverkehrskontrollen des Landes dann wohl ausreichend respektiert. Für den Onboarding-Prozess arbeitet Revolut eng mit Diia, der E-Government-Plattform der Ukraine, zusammen. Es gibt also den Segen von ganz oben für Revolut.
Ukrainisch ist als Sprache schon in der Revolut-App verfügbar. Die Dienstleistungen von Revolut für die ukrainische Bevölkerung werden von der Revolut Bank UAB erbracht, die ihren Sitz in Litauen hat und von der Europäischen Zentralbank und der Bank von Litauen beaufsichtigt wird.
Gelebte Völkerverständigung bei Revolut
Mit Vlad Yatsenko ist ein Ukrainer Mitgründer, Co-CEO und CTO von Revolut – an der Seite des gebürtigen Russen Nikolay Storonsky, der als CEO das öffentliche Gesicht der Neobank ist. Mit der Debitkarte „Clear Sky“ bringt Revolut zudem ein ganz eigenes ukrainisches Produkt. Die transparente blaue Karte erinnere an den Wunsch nach einem klaren, sicheren Himmel über der Ukraine, so beschreiben es die Macher der Neobank. Kunden in Großbritannien und im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) könnten die Karte mit einer Mindestspende von fünf Euro oder Pfund freischalten, heißt es. Ukrainische Kunden erhalten die Karte kostenlos. Revolut verspricht, alle Kundenspenden bis zu einem Betrag von 200.000 Pfund zu verdoppeln.
Rekordlange Warteliste
„Ich bin unglaublich stolz auf Revoluts anhaltende Unterstützung für die Ukraine. Eine Rekordzahl von Ukrainern hat sich auf unsere Warteliste gesetzt, um unter den ersten zu sein, die ein Revolut Konto erhalten. Das Interesse an Revolut und digitalen Bankdienstleistungen wächst in Osteuropa enorm," so Yatsenko. Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine hat Revolut bereits mehr als 10 Mill. Pfund für den Aufruf des Roten Kreuzes für die Ukraine gesammelt, einschließlich einer Unternehmensspende in Höhe von 1,5 Mill. Pfund.
