Rom verabschiedet Bankendekret

Börsen-Zeitung, 8.4.2016 tkb Mailand - Italiens Regierung hat am Mittwochabend eine Vertrauensabstimmung über das Dekret zur Bankenrettung mit 171 Pro- und 105 Gegenstimmen überstanden. Es geht dabei um Staatsgarantien für Banken, die wegen des...

Rom verabschiedet Bankendekret

tkb Mailand – Italiens Regierung hat am Mittwochabend eine Vertrauensabstimmung über das Dekret zur Bankenrettung mit 171 Pro- und 105 Gegenstimmen überstanden. Es geht dabei um Staatsgarantien für Banken, die wegen des hohen Volumens an ausfallgefährdeten Krediten gefährdet sind. An erster Stelle wurden Banca Monte dei Paschi di Siena und die Sparkasse von Genua (Carige) genannt. Vorgesehen ist, dass die Banken ihre Problemkredite künftig in neuen Finanzprodukten bündeln und verkaufen können. Allerdings ist die Frist für den Verkauf mit 18 Monaten begrenzt. Die Regierung plant einen staatlich-privaten Fonds (vgl. BZ vom 7. April), der den Geldhäusern die faulen Kredite abkaufen soll.Das Gesetzesdekret sieht außerdem die Bildung einer Dachholding vor, unter der 371 kleine Genossenschaftsbanken zusammengeführt werden sollen. Dies soll die Konsolidierung des italienischen Bankensektors beschleunigen. Die Abgeordnetenkammer hatte das Dekret bereits verabschiedet. Ministerpräsident Matteo Renzi verfügt im Senat nur über eine dünne Mehrheit.