Sanktionen

Russland verbietet Handel mit Aktien westlicher Banken

Russland reagiert erneut auf westliche Sanktionen und setzt den Handel mit Aktien von zahlreichen Banken aus. Das betrifft etwa Intesa, Unicredit, Credit Suisse und Citibank.

Russland verbietet Handel mit Aktien westlicher Banken

Reuters Moskau

Russland untersagt den Handel mit Aktien oder Aktienkapital von Banken mit Sitz in als „unfreundlich“ eingestuften Ländern. Die am Mittwoch veröffentlichte Liste umfasst 45 Institute, darunter Russland-Töchter der italienischen Großbanken Intesa und Unicredit, der schweizerischen Credit Suisse, der österreichischen Raiffeisen Bank und der US-amerikanischen Citibank sowie die russische Yandex Bank und die Ozon Bank.

Russland bezeichnet Staaten als „unfreundlich“, die wegen des Ukraine-Kriegs Sanktionen verhängt haben. Westliche Länder und weitere Verbündete haben auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine mit umfassenden Strafmaßnahmen reagiert. Moskau antwortete daraufhin unter anderem mit Hürden für westliche Konzerne, die Russland verlassen wollen. In einigen Fällen wurden ihre Vermögenswerte beschlagnahmt.

Die nun veröffentlichte Liste folgt einem Erlass von Präsident Wladimir Putin von 5. August. Mit diesem wurde der Handel mit solchen Beteiligungen im Finanz- und Energiesektor verboten, die sich im Besitz von Eignern aus „unfreundlichen“ Ländern befinden, es sei denn, es wurde eine gesonderte Erlaubnis erteilt. Viele westliche Banken haben ihr Geschäft in Russland eingestellt.