SAFE bemängelt Institutssicherung
fir Frankfurt
Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Finanzmarktforschung SAFE plädieren dafür, über Institutssicherungssysteme verbundene Sparkassen und Genossenschaftsbanken wie Großbanken zu regulieren. Unterstünden sie der EZB-Bankenaufsicht, würde dies SAFE zufolge nicht nur zur stärkeren Harmonisierung der Aufsicht beitragen, sondern auch die Stabilität des Bankenmarktes erhöhen sowie mögliche staatliche Hilfen bei Schieflagen vermeiden. „Dies würde der tatsächlichen Markt- und Risikosituation ineinander eng verzahnter Verbünde besser gerecht als die gegenwärtige Behandlung im Sinne unverbundener Einzelinstitute“, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Analyse im Auftrag des Europäischen Parlaments. „Die Institutssicherungen, wie sie in Deutschland existieren, genießen erhebliche regulatorische Privilegien“, sagt Tobias Tröger, Leiter des SAFE-Clusters Law & Finance und einer der Autoren.
Die Institutssicherung soll die einzelnen Institute jeweils der Sparkassen-Finanzgruppe und der genossenschaftlichen Finanzgruppe schützen und so Entschädigungsfälle vermeiden. Den Vorteilen der Institutssicherung wie ein leistungsfähiges Frühwarnsystem im Fall von Problemen stellen die Autoren Nachteile wie Fehlanreize und die Gefahr der Unterinvestition des Schutztopfs gegenüber.