Schneller Erfolg
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Die Tarifverhandlungen im Bankgewerbe sind 2021 zwar ungewöhnlich schleppend verlaufen, doch bei der Commerzbank kamen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dafür schnell zum Zuge. Innerhalb weniger Wochen gelang es Arbeitsdirektorin Sabine Schmittroth, sich mit den Betriebsräten auf die Modalitäten des Abbaus von jeder dritten Stelle zu verständigen. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben jetzt Transparenz über die künftigen Strukturen. Damit gibt es klare Perspektiven für die Zukunft“, konnte die Managerin Mitte November verkünden. Möglich war die schnelle Einigung vor allem deshalb, weil das Institut viel Geld in die Hand nahm, um den Beschäftigten den Abschied zu versüßen. Alles in allem kostete der Stellenabbau 2 Mrd. Euro. So konnte, wer eine neue Stelle in Aussicht hatte, sich selbständig machen oder sich aus dem Berufsleben zurückziehen wollte, ohne Ansehen der Person oder der Funktion eine „Sprinterprämie“ von 60000 Euro mitnehmen. Großzügig bemessen war auch die Vorruhestandsregelung, die im Vergleich zu früheren Programmen um drei auf sieben Jahre ausgeweitet wurde. Damit hatten schon die 1968 oder früher geborenen Commerzbanker die Wahl, ob sie vorzeitig gehen oder aber sich um die Teilnahme am Altersteilzeitprogramm bewerben wollten.
(Börsen-Zeitung,