SEC unterstreicht Vorbehalte gegenüber Kryptofonds

US-Finanzmarktaufsicht hat viele Fragen an Anbieter

SEC unterstreicht Vorbehalte gegenüber Kryptofonds

sp New York – Investoren, die sich endlich auch über Publikumsfonds oder börsengehandelte Indexfonds (ETF) in Kryptowährungen wie Bitcoin engagieren wollen, müssen sich wohl noch etwas länger gedulden als zuletzt erwartet. Die US-Börsenaufsicht SEC, die in den vergangenen Tagen gleich mehreren Anbietern von entsprechenden Vehikeln in die Quere gekommen ist, hat ihre Bedenken gegenüber solchen Anlageprodukten jetzt jedenfalls auch schriftlich in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht.”Es gibt eine Reihe substanzieller Probleme mit dem Investorenschutz, die geprüft werden müssen, bevor die Emittenten diese Fonds Investoren anbieten”, stellt die zuständige Leiterin der Investment-Management-Einheit der SEC, Dalia Bass, in einem am Donnerstag bekannt gewordenen Brief an zwei Lobbygruppen der Finanzindustrie klar und fordert Antworten auf detaillierte Fragen. So müsse unter anderem geklärt werden, wie die Anbieter die in Kryptofonds investierten Anlegergelder schützen und die Preise der zugrundeliegenden Digitaldevisen festlegen wollen. Wichtig sei ferner, dass die Investoren die Risiken verstünden und eine Manipulation der Bitcoin-Märkte ausgeschlossen werden könne.Das Schreiben wurde öffentlich, nachdem die SEC laut Insidern in der Woche mehrere Fondsgesellschaften aufgefordert hatte, ihre Unterlagen für die Zulassung von Kryptofonds zurückzuziehen. Die Behörde hat außerdem mindestens ein Dutzend ETF und Publikumsfonds gestoppt, die in Digitaldevisen investieren wollten und dazu versucht hatten, in einem Fast-Track-Verfahren eine Zulassung zu erlangen. Absage an Brüder WinklevossBereits im März hatte die SEC den Zwillingen Tyler und Cameron Winklevoss eine Absage erteilt, die einen Bitcoin-ETF an den Start bringen wollten. Die Brüder stehen hinter dem Bitcoin-Handelsplatz Gemini und werden zu den größten Investoren der Kryptowährung gezählt.