Im Jubiläumsjahr

Sparkasse Bremen erzielt Rekordergebnis

Die Sparkasse Bremen feiert 2025 ihr 200-jähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr geht das Institut mit einem Rekordüberschuss an. In diesem Jahr dürfte das Ergebnis geringer ausfallen.

Sparkasse Bremen erzielt Rekordergebnis

Rekordergebnis vor Jubiläum

Sparkasse Bremen bremst aber Erwartungen für 200. Geschäftsjahr

ste Hamburg

Die Sparkasse Bremen geht ihr 200-jähriges Jubiläum in diesem Jahr mit dem bislang besten Geschäftsjahresergebnis ihrer Geschichte an, bremst aber die Erwartungen für 2025. Nach dem Anstieg des Jahresüberschusses um knapp 3% auf 80,4 Mill. Euro im abgelaufenen Jahr werde es schwierig, das Ergebnis in dieser Größenordnung zu halten, sagte Vorstandschef Tim Nesemann am Mittwoch anlässlich der Bilanzpressekonferenz des Instituts in Bremen.

Zinsüberschuss unter Druck

Zum einen sei konjunkturbedingt weiterhin von einer hohen Risikovorsorge auszugehen. Zum anderen verwies Nesemann auf die Erwartung weiterer Zinssenkungen durch die EZB in diesem Jahr. Der Zinsüberschuss werde voraussichtlich selbst dann sinken, sollte es 2025 gelingen, Kundenkredite und Kundeneinlagen zu steigern. „Das ist angesichts der Rahmenbedingungen eine Herausforderung“, erklärte der Sparkassenchef.

Firmenkundenvorstand Klaus Windheuser äußerte sich gleichwohl „verhalten optimistisch“, dass die Sparkasse Bremen im Firmenkundengeschäft „bei ungefähr gleicher Risikovorsorge“ wie 2024 wachsen werde. Trotz des derzeit rezessiven Umfelds gebe es „Bereiche, wo man gut Geschäft machen kann“. Er verwies auf den Erneuerbare-Energien-Bereich, in dem die Politik durch Abbau von Bürokratie den „Knoten durchschlagen“ habe. Vor Ablauf der aktuellen gesetzlichen Regelungen (EEG) werde 2025 viel Projektvolumen an den Markt kommen und „signifikantes Wachstum“ möglich sein.

Mindestanforderung

2025 rechnet die Sparkasse Bremen, die mit einer Bilanzsumme von 15 Mrd. Euro zu den 15 größten deutschen Sparkassen gehört, mit einem Jahresüberschuss zwischen 70 Mill. und 80 Mill. Euro. Eine Eigenkapitalrendite von 6% wie zuletzt sei das Mindeste, was ein Institut in der Größe der Sparkasse Bremen erwirtschaften müsse, so Nesemann. Mit der Rendite liege man im Branchenmittelfeld. Das 2025 erreichte Ergebnis sei „toll“, aber man benötige auch Überschüsse von 60 Mill. bis 80 Mill. Euro, um genug Eigenkapital für die Zukunft zu erwirtschaften.

Größtes Investitionsprojekt der Sparkasse, die ihre Kontenzahl 2024 um 5.000 auf 336.000 ausweitete, ist das aktuelle Filialkonzept. In die Umsetzung seien inzwischen mehr als 40 Mill. Euro geflossen, teilte Nesemann mit.

Mehr Risikovorsorge

Mit dem 2024 erreichten Verhältnis von Aufwand zu Erträgen von 52,5 (i.V. 51,3)% auf HGB-Basis sei man „ganz zufrieden“, fügte Nesemann hinzu. Ebenso zufrieden äußerte sich, dass es im Berichtsjahr gelungen sei, die Bestände im privaten und gewerblichen Kreditgeschäft zu halten. Die Kreditrisikovorsorge wurde von 35 Mill. auf 50 Mill. Euro erhöht.

Gemäß Rechensystematik der Sparkassengruppe lag die Aufwand-Ertrag-Relation der Sparkasse Bremen 2024 den vorläufigen Angaben zufolge bei 49,6 (47,4)%. Vorstandschef Nesemann verwies mit Blick auf den gestiegenen Personalaufwand neben einer Tarifsteigerung sowie Sonderzahlung im Zusammenhang mit der Coronakrise darauf, dass mehr Personal als geplant neu eingestellt worden sei. Das Betriebsergebnis der Sparkasse fiel mit 1,44 (1,52)% der Durchschnittsbilanzsumme ebenfalls etwas schwächer aus als im Jahr zuvor.

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