Das auf Bitcoin-Zahlungen spezialisierte US-Start-up Strike macht seine App jetzt auch in Argentinien zugänglich. Strike hatte seine Dienste im März in El Salvador verfügbar gemacht und ist dort als privater Anbieter eine Ergänzung zur staatlichen Chivo-Wallet. Strike-Gründer Jack Mallers war eine treibende Kraft, um Bitcoin in El Salvador als gesetzliches Zahlungsmittel zuzulassen. Er hatte frühzeitig den Dialog mit Parlamentariern und dem Regierungschef Nayib Bukele aufgenommen und aufgeklärt, wie Bitcoin als Zahlungsmittel über das Lightning Network funktionieren kann. Innerhalb der Strike-App werden QR-Codes kreiert und mit Bestätigung von Summe und Empfänger die Transaktion über Lightning angestoßen.

In Argentinien trifft die Strike-App auf eine Bevölkerung, die im Alltag mit extrem hohen Inflationsraten umgehen muss. Mallers zufolge sollen zuerst Auslandsüberweisungen, Peer-to-Peer-Transaktionen sowie die Funktion „Tips“ auf Twitter ermöglicht werden – für eine Händlerintegration sind erst jetzt Verhandlungen mit ersten Kunden aufgenommen worden, lässt sich einer Mitteilung entnehmen. Mit dem in Patagonien gelegenen San Martin de los Andes hat eine erste Gemeinde die Strike-App aktiviert.

Mallers zufolge wird man noch in diesem Jahr in Brasilien, Kolumbien und weiteren lateinamerikanischen Ländern starten. Paraguay und Uruguay haben Sympathie dafür erkennen lassen, Bitcoin als Zahlungsmittel zuzulassen.

Allerdings sind sie zurückhaltend damit, Bitcoin-Reserven aufzubauen und die Kryptowährung als gesetzliches Zahlungsmittel zuzulassen. El Salvador hatte einen großen Teil seines Bitcoin-Bestandes zu Kursen oberhalb von 45000 Dollar gekauft – und derzeit notiert Bitcoin um 42000 Dollar.