M&A

Trade Republic glaubt nicht an Synergien

Einst arbeitete der Mitbegründer des Neo-Brokers Trade Republic als Investmentbanker, jetzt sagt Christian Hecker, dass er kaum M&A-Deals gesehen habe, die zu Synergien geführt hätten.

Trade Republic glaubt nicht an Synergien

Bloomberg Frankfurt

Der vom ehemaligen Merrill-Lynch-Banker Christian Hecker mitgegründete Berliner Neo-Broker Trade Republic sieht sich trotz der zuletzt schwächelnden Märkte weiter auf Wachstumskurs. Dabei will das bisher erfolgsverwöhnte Fintech eher aus eigener Kraft weiterkommen als über Fusionen oder Übernahmen, sagte Hecker am Mittwoch auf einer Konferenz. „Ich habe selbst als M&A-Banker gearbeitet und kaum je eine Transaktion gesehen, die zu Synergien geführt hätte“, so Hecker: „Wir glauben an die Kraft aus dem Inneren.“

Fintech-Start-ups auf der ganzen Welt bauen derzeit Personal ab und reagieren damit auf einbrechende Finanzmärkte, steigende Inflation und die Aussicht auf eine langwierige Rezession. Viele Unternehmen konzentrieren sich auf Gewinne und Überleben – statt auf Wachstum. So haben etwa der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna und der US-Broker Robinhood viele Beschäftigte entlassen. Auch Trade Republic hatte Anfang des Monats dutzenden Mitarbeitern gekündigt, wie aus einer von Betroffenen erstellten Aufstellung hervorgeht. Hecker wollte dazu keine Zahlen nennen.