UBS macht sich fit für Blockchain-basierte Zahlungen
UBS macht sich bereit für tokenisierte Zahlungen
Projekt in vier Währungen zeigt Optionen auf
bg Frankfurt
Die UBS hat ein Projekt für tokenisierte Zahlungsströme erfolgreich abgeschlossen. Er sei stolz, mitteilen zu können, dass man „einen wichtigen Meilenstein“ erreicht habe, so Andy Kolleger als Head Institutional & Multinational Banking der Schweizer Großbank auf Linkedin. UBS Digital Cash sei als eine Blockchain-basierte Zahlungslösung, die grenzüberschreitende Zahlungen für Kunden schneller, effizienter und transparenter machen solle, entwickelt und pilotiert worden.
J.P. Morgan (JPM Coin), Citi (Citi Token Service for Cash) und die DBS Bank (DBS Token Services) haben solche Anwendungen für tokenisierte Depositen schon entwickelt und im Einsatz. Auch die UBS hatte frühzeitig damit begonnen, DLT-basierte Systeme für Zahlungsverkehr und Wertpapier-Settlement zu erkunden. Für Digital Cash setzt sie eine private Blockchain ein, sprich nur bei ihr registrierte Teilnehmer haben Zugang.
Notenbanken-Projekte zu tokenisierten Depositen
UBS Digital Cash sei eine wichtige Ergänzung zu bestehenden Beteiligungen an verschiedenen Marktinitiativen, darunter das von der Schweizerischen Nationalbank geleitete Projekt Helvetia, das sich auf die digitale Zentralbankwährung in Schweizer Franken konzentriert, so Kolleger. Er nennt außerdem das Projekt Agorá, das in Zusammenarbeit mit der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) und sieben Zentralbanken betrieben wird und darauf abzielt, Zentralbankgeld und tokenisierte Einlagen für grenzüberschreitende Zahlungen nutzbar zu machen.
Geldmarkt-Fonds-Token
Gleichzeitig ist die UBS über ihr Assetmanagement im Singapurer Projekt „Guardian“ engagiert, das eine Anbindung herstellt, um Ein- und Auszahlungen für tokenisierte Fondsanteile vorzunehmen. Konkret wird dafür der neu aufgelegte Geldmarktfonds „UBS USD Money Market Investment Fund Token“ (UMINT) eingesetzt. Auch die Deutsche Bundestag hat sich kürzlich entschlossen, bei „Guardian“ dabei zu sein. Über ihre sogenannte Trigger-Lösung stellt die Bundesbank bereits eine Verbindung vom traditionellen Euro-Zahlungsverkehr zu DLT-Systemen für das Wertpapier-Settlement bereit.
Vier Währungen sind möglich
GTM Research zufolge kann UBS Digital Cash neben Dollar und Euro auch den Schweizer Franken sowie chinesischen Yuan verarbeiten. Die meisten anderen Projekte würden sich auf zwei Währungspaare beschränken, so GTM Research. Es sei aber ein Nachteil, dass man über eine private Blockchain gehe, die die UBS so nur für Kunden der eigenen Bank nutzen könne. Die UBS erklärt, dass man sowohl rein inländische als auch grenzüberschreitende Transfers in allen vier Währungen durchgeführt habe. Man habe außerdem Liquidität zwischen UBS-Einheiten hin und her überwiesen.