Ukraine-Krieg

Unicredit droht Abschreibung des Russlandgeschäfts

Die Abschreibung ihres Russlandgeschäfts würde die italienische Großbank Unicredit Insidern zufolge etwas über 1 Mrd. Euro kosten. Zudem würde das Geldhaus dann bei seiner Kapitalquote etwa 35 Basispunkte einbüßen, sagten zwei mit der Situation...

Unicredit droht Abschreibung des Russlandgeschäfts

Reuters Mailand

Die Abschreibung ihres Russlandgeschäfts würde die italienische Großbank Unicredit Insidern zufolge etwas über 1 Mrd. Euro kosten. Zudem würde das Geldhaus dann bei seiner Kapitalquote etwa 35 Basispunkte einbüßen, sagten zwei mit der Situation vertraute Personen. Die Muttergesellschaft der deutschen HVB zählt zu den europäischen Finanzkonzernen, die vergleichsweise stark in Russland engagiert sind. Italiens zweitgrößte Bank hat 2,3 Mrd. Euro an Eigenkapital bei ihrer russischen Tochter gebunden. Das sind etwa 3,7% des gesamten Eigenkapitals des Finanzkonzerns. Der russische Arm der Unicredit, die AO Unicredit Bank, ist in Russland die vierzehntgrößte Bank.

Die italienische Großbank hat seit der russischen Invasion der Ukraine fast ein Viertel an Börsenwert verloren. Das gesamte Engagement der Bank in Russland lag Mitte 2021 bei 14,2 Mrd. Euro. Die harte Kernkapitalquote (CET1) der Unicredit stand Ende Dezember bei 15,03%. Dies liegt deutlich über dem von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegten Minimum von 9,03%.

In Reaktion auf die Invasion der Ukraine hat der Westen bisher beispiellose Finanzsanktionen gegen Russland verhängt.

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