Die italienische Hypovereinsbank-Mutter Unicredit ist im vierten Quartal wegen Sondereffekten wie erwartet in die roten Zahlen gerutscht. Trotz des Verlusts von 1,4 Mrd. Euro in den letzten drei Monaten schaffte die Bank über das ganze Jahr gesehen die Rückkehr in die Gewinnzone. 2021 lag der Gewinn bei 1,5 Mrd. Euro nach einem Verlust von knapp 2,8 Mrd. Euro im Vorjahr, wie Unicredit am Freitag in Mailand mitteilte. Bereinigt um Sondereffekte wie den Kosten für einen Stellenabbau lag der Gewinn bei 3,9 Mrd. Euro nach 1,3 Mrd. Euro im Vorjahr.

Das Ergebnis fiel damit noch etwas besser aus, als die Bank zuletzt in Aussicht gestellt hatte. Zudem legten die Erträge um 5% auf 18 Mrd. Euro zu und damit etwas stärker als von Analysten erwartet.

Das 2021er-Ergebnis liefert dem neuen Chef Andrea Orcel Rückenwind für seine Pläne, in den kommenden Jahren Erträge und Gewinn zu steigern und auch wieder mehr Geld an die Aktionäre auszuschütten. Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen 3,75 Mrd. Euro bekommen, 1,17 Mrd. davon als Dividende und 2,58 Mrd. über ein Aktienrückkaufprogramm.

Wie am Freitag ebenfalls bekannt gegeben wurde, vertiefen der Münchener Versicherer Allianz und Unicredit ihre Partnerschaft weiter. Die Vereinbarung ermögliche es etwa Unicredit, ihre Bankprodukte auf der offenen Plattform der Allianz in Deutschland, Italien und anderen Ländern anzubieten, teilte die Allianz am Freitag mit. In Italien würden die derzeit geltenden Vereinbarungen im Lebens- als auch im Nichtlebensversicherungsgeschäft bis 2027 verlängert, Unicredit habe dabei eine strategische Flexibilität ab 2024. Die Unicredit-Kunden erhielten zudem uneingeschränkten Zugang zu den Produkten der Allianz.