Immobilienfonds

Union Investment verdoppelt Immobilienverkäufe

Union Investment erzielt 2024 mit 2,75 Mrd. Euro Rekordverkaufsvolumen und steigert Mieterträge trotz sinkendem Fondsvolumen.

Union Investment verdoppelt Immobilienverkäufe

Union Investment verdoppelt Immobilienverkäufe

Fondsgesellschaft reagiert auf schwieriges Jahr 2024 – Rückflüsse von 2,2 Mrd. Euro

wbr Frankfurt

Union Investment Real Estate hat 2024 mit Verkäufen von 2,75 Mrd. Euro oder 5% aller Immobilien einen Rekord aufgestellt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies mehr als einer Verdopplung der Transaktionen. Durch die erzielten Verkaufserlöse konnten die Nettomittelabflüsse von rund 2,2 Mrd. Euro kompensiert werden.

Die Zahl der Einzelverkäufe stieg auf 28, gegenüber 16 im Jahr 2023. Ziel war es, Liquidität zu schaffen, die Fondsperformance zu stabilisieren und Handlungsspielräume zu sichern. „In der aktuellen Phase, in der die Preisfindung in einzelnen Immobilienmärkten noch nicht wieder funktioniert, zahlt es sich besonders aus, dass wir unsere Gewerbeportfolien breit aufgestellt haben“, betonte Michael Bütter, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate.

Schwerpunkt Büroimmobilien

Der Schwerpunkt der Verkäufe lag auf Betreiberimmobilien und Einzelhandelsobjekten, die zusammen ein Volumen von 2,6 Mrd. Euro ausmachten. Union Investment veräußerte u.a. drei Hotels sowie vier Einzelhandelsobjekte im Wert von 1,2 Mrd. Euro. Auch im Bereich Büroimmobilien wurden 633 Mill. Euro erlöst, wobei der Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass das Segment weiterhin unter Druck steht (2023: knapp 1 Mrd. Euro).

Die Buchwerte der verkauften Objekte wurde um 330 Mill. Euro übertroffen. „Unsere Strategie, auf volumenstarke, breit diversifizierende Flaggschifffonds zu setzen, und unsere defensivere Expansionsstrategie in den vergangenen Jahren hat sich als richtig erwiesen“, so Bütter weiter.

Keine Ankäufe 2024

Ein Rückblick verdeutlicht die Dynamik: Im Jahr 2023 lag das Verkaufsvolumen noch bei 1,2 Mrd. Euro, 2022 sogar nur bei 300 Mill. Euro. Der Ankauf neuer Objekte ist hingegen drastisch zurückgegangen. Während 2022 noch 69 Ankäufe mit einem Gesamtvolumen von 4,1 Mrd. Euro realisiert wurden, beschränkten sich die Investitionen 2023 auf lediglich 500 Mill. Euro. Im Jahr 2024 wurden keine Neuankäufe für gewerbliche Immobilienfonds getätigt.

Trotz des hohen Verkaufsvolumens gelang es Union Investment, die Mieterträge 2024 insgesamt um 2,2% zu steigern. Allerdings sank das Fondsvolumen im vergangenen Jahr von 57,4 Mrd. Euro im Jahr 2023 auf 54,9 Mrd. Euro.

Gute Liquidität

Die Liquidität in den Immobilienfonds für Privatanleger – zwischen 15% und 18% – liegt über der Mindestanforderung von 5%. Damit sei Union Investment gut gerüstet, um Chancen zu ergreifen, sobald sich die Märkte normalisieren.

CEO Bütter ist überzeugt: „Mittelfristig brauchen wir und die gesamte Branche jedoch wieder funktionierende Immobilienmärkte und eine Umkehr bei den Nettomittelflüssen, um die starke Substanz im Portfolio zu erhalten und Anlagechancen im Markt wahrnehmen zu können.“

Für 2025 plant das Haus, primär in bestehende Assets zu investieren. Neue Ankaufschancen würden erst ab 2026 erwartet, vorausgesetzt, die Zinsen sinken weiter und die Marktdynamik kehrt zurück.

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