Die Serie von Unwettern in der zweiten Juni-Hälfte hat zu einem Milliardenschaden für die deutschen Versicherer geführt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) bezifferte das Volumen am Donnerstag auf 1,7 Mrd. Euro. Davon entfällt rund 1 Mrd. Euro auf die Sachversicherer für beschädigte Häuser, Hausrat so­wie Unternehmen. Mit etwa 700 Mill. Euro sind die Autoversicherer betroffen, die vor allem Hagelschäden er­setzen müssen. Laut GDV-Statistik ist die Unwetterserie das zweitteuerste Hagel- und Starkregenereignis seit 2002. Nur Hagel „Andreas“ sei 2013 mit rund 2 Mrd. Euro Versicherungsschäden noch teurer gewesen.

Es habe sich erneut gezeigt, welch große Schäden extreme Unwetter innerhalb kürzester Zeit anrichten könnten, sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Künftig müsse man sich darauf einstellen, dass sich die Frequenz und Intensität solcher Ereignisse erhöhe, warnte er. Der vorige Monat war der drittwärmste Juni seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881, gleichzeitig waren in der Spitze stellenweise mehr als 300 Liter pro Quadratmeter Regen ge­fallen.