US-Investmentbank Stifel schluckt kleinere Tech-Boutique Bryan Garnier
Stifel schluckt Bryan Garnier
US-Investmentbank legt sich Pariser Tech-Boutique zu
cru Frankfurt
Die börsennotierte US-Investmentbank Stifel schluckt den deutlich kleineren französischen Konkurrenten Bryan Garnier. Eine Vereinbarung zur Übernahme sei unterzeichnet worden, teilten die beiden Beratungshäuser am Montag mit. Die Bedingungen der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben.
Stifel hatte schon in den vergangenen Jahren mehrere Zukäufe in Europa getätigt. In Deutschland hatten sich die Amerikaner 2019 den Konkurrenten Main First einverleibt. Im Jahr 2022 folgte dann die Akquisition von Acxit. Insgesamt sind bei der Investmentbank aus St. Louis in Missouri rund 10.000 Mitarbeiter beschäftigt. Für Bryan Garnier dagegen arbeiten nur 200 Menschen, darunter 33 Managing Partner, die nun offenbar die Mehrheit der Anteile an Stifel abgegeben haben.
Kaum Überlappungen zwischen Stifel und Bryan Garnier
Ob dafür Geld geflossen ist oder ob die alten Bryan-Garnier-Eigentümer nun neue Stifel-Miteigentümer geworden sind, blieb offen. Bryan Garnier legt den Schwerpunkt des Geschäfts auf Tech- und Healthcare-Deals sowie Equity-Capital-Markets-Transaktionen in diesen Sektoren.
Die Übernahme dürfte auch eine Folge der M&A- und IPO-Flaute der vergangenen drei Jahre in Europa gewesen sein. Überlappungen gibt es nur wenige. Bryan Garnier hat ein kleines Büro in München mit M&A-Beratern. Stifel betreibt in München dagegen überwiegend das Geschäft mit Restrukturierungen. Die beiden Häuser sollen sich also im besten Fall gut ergänzen. Dann würden die starken Investorenkontakte von Stifel in den USA mit dem Schwerpunkt auf Tech-Deals bei Bryan Garnier zusammengeführt.