Blockchain-Plattform

We.Trade geht in die Insolvenz

bg Frankfurt – Die von zwölf europäischen Großbanken ins Leben gerufene Blockchain-Plattform We.Trade erhält keine weiteren Mittel und wird in die Insolvenz geschickt. Berichten zufolge haben sich die Eigentümer nicht zu einem weiteren Investment...

We.Trade geht in die Insolvenz

bg Frankfurt – Die von zwölf europäischen Großbanken ins Leben gerufene Blockchain-Plattform We.Trade erhält keine weiteren Mittel und wird in die Insolvenz geschickt. Berichten zufolge haben sich die Eigentümer nicht zu einem weiteren Investment durchringen können, woraufhin PwC mit der Abwicklung des Unternehmens be­auftragt worden ist. Zu den Gründungsmitgliedern 2017 gehörten Deutsche Bank, HSBC, Santander, Société Générale und UBS. We.Trade zielte vor allem auf KMUs, die über die Plattform für Handelsfinanzierungen angebunden wurden.

Dem „Irish Independent“ zufolge soll in der kommenden Woche eine Gläubigerversammlung stattfinden. 16 Banken haben We.Trade bislang lizenziert, was 2020 Erlöse von 4 Mill. Euro brachte – aber eben auch einen Fehlbetrag von 8 Mill. Euro. Eine für Mitte 2020 geplante größere Finanzierungsrunde platzte, als die Pandemie für Unsicherheit sorgte. Nur Caixabank und Nordea hätten bis dahin die volle We.Trade-Lösung installiert, berichtet „Ledger­ Insights“. Als sich dann auch noch ein Funding von Allianz Trade zerschlug, gab Technologiepartner IBM Überbrückungskapital – was aber nur bis Ende Mai reichte. Über die Plattform angebundenen Kunden sollen nun von den einzelnen Banken Alternativen angeboten werden, berichtet „GTR“ über die Agenda der Gläubigerversammlung. Sollten die Arrangements zustande kommen, wäre ein Neustart aus der Insolvenz heraus für We.Trade wohl ausgeschlossen. IBM und Hyperledger könnten die Technologie erwerben und als Fundament für ein neues Angebot nutzen.