Zahl der Riester-Verträge fällt erneut
jsc Frankfurt
Die Riester-Rente verliert in Deutschland weiter an Rückhalt: Im vergangenen Jahr sank die Zahl der Verträge in der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge um annähernd 1% auf 16,21 Millionen und damit ähnlich rasch wie bereits im Vorjahr, wie aus Zahlen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hervorgeht. Damit gab die Zahl bereits im vierten Jahr in Folge nach, nachdem sie zuvor über Jahre hinweg stetig leicht zugelegt hatte. Der Rückgang erfasst dabei alle Segmente, also nicht nur die zuletzt 10,67 Millionen Versicherungsverträge, sondern auch die Fondssparpläne, Banksparverträge und Wohn- und Eigenheimangebote.
Die Statistik erfasst auch Verträge, die aktuell nicht weiter bespart werden. „Ihr Anteil steigt mit dem Alter des Vertragsbestands und wird auf gut ein Fünftel bis knapp ein Viertel geschätzt“, schreibt das Ministerium.
Die Riester-Rente steht unter Druck: Verbraucherverbände stören sich an den Produktkosten und fordern einen Stopp des Systems. Die alte Regierungskoalition konnte sich nicht auf eine Reform einigen, während die Pläne der Ampel-Parteien zur Altersvorsorge bisher nur in groben Zügen erkennbar sind.