Fintech

Zilch holt sich 58 Millionen Pfund

„Jetzt kaufen, später bezahlen“ ist ein Motto, das sich großer Beliebtheit erfreut. Die Fintechfirma Zilch lässt den Handel dafür zahlen und verlangt von ihren Nutzern keine Zinsen.

Zilch holt sich 58 Millionen Pfund

hip London

Das Londoner Fintech Zilch hat in einer Finanzierungsrunde 57,8 Mill. Pfund eingesammelt. Damit erreicht der Klarna-Rivale eine Bewertung von mehr als 361 Mill. Pfund. Zu den Investoren gehörten Gauss Ventures und M&F Fund. Firmen wie Klarna, Clearpay­ und Laybuy, die Verbraucherkredite nach dem Motto „Jetzt kaufen, später bezahlen“ vergeben, waren zuletzt ins Visier der Finanzaufsicht FCA geraten, weil diese Darlehen in der Kreditwürdigkeitsprüfung an­de­rer Kreditgeber nicht erschienen.

Zilch hat seit dem vergangenen Jahr eine Zulassung der FCA und erhebt keine Zinsen oder Gebühren, sondern lässt den Handel dafür aufkommen. Die Nutzer erhalten eine virtuelle Mastercard. Wer das Angebot nutzt, bezahlt aber keinesfalls „zilch“ (zu Deutsch: nichts), wenn er das Geschäft bzw. den Online-Shop verlässt. Gleich beim Checkout werden 25 % des Betrags fällig, und dann alle zwei Wochen weitere 25 %, bis 100 % erreicht sind. Dem Gründer Philip Belamant zufolge hat Zilch bereits eine halbe Million Nutzer, und täglich kommen 4000 neue dazu. Dass sich die Kunden die Darlehen auch leisten können, habe im Zentrum seiner Überlegungen beim Aufbau des Unternehmens gestanden, sagte er UK Tech News. Deshalb habe er von Anfang an die Zulassung durch die Aufsicht angestrebt. Zur mehr als 80-köpfigen Belegschaft gehören ehemalige Führungskräfte von Facebook, Klarna und Monese.