Die Bubble-Gefahr am US-Aktienmarkt nimmt deutlich zu
US-Aktienmarkt
Die Bubble-Gefahr nimmt deutlich zu
ku Frankfurt
Das vergangene Jahr am amerikanischen Aktienmarkt ist bekanntlich positiv verlaufen mit einer Rendite des S&P 500 von rund 23%. Obgleich das keinesfalls einen Rekord darstellt, da es Jahre mit deutlich höheren Renditen gab, lassen sich am amerikanischen Aktienmarkt deutliche Hinweise auf Übertreibungen erkennen. Dafür spricht beispielsweise, dass derzeit die Gewinnerwartungen für den Leitindex S&P 500 den langfristigen Pfad der Ergebnisentwicklung nach oben verlassen haben, was in der Vergangenheit häufig eine Korrektur nach unten nach sich zog. Innerhalb der letzten Zeit neigten US-Anleger, wie Daten zeigen, öfters dazu, die Gewinnerwartungen deutlich positiver zu sehen, als es dann der Realität entsprach. Aktuell verweisen die Optimisten auf die anstehende Amtszeit Trumps, der zahlreiche Steuersenkungen versprochen hat. Gegenzurechnen sind allerdings Belastungsfaktoren wie hohe Energiepreise und Zölle.
Hohe spekulative Engagements
Für Übertreibungen spricht auch, dass es ein starkes Wachstum spekulativer Positionierungen am amerikanischen Aktienmarkt gegeben hat, was beispielsweise abzulesen ist an den Exchange-traded Funds (ETF) mit Leverage auf Einzelaktien. Deren Volumen ist quasi explodiert seit 2023, auch wenn deren Volumen noch längst nicht so hoch ist, dass von einer systemischen Gefahr für den Aktienmarkt gesprochen werden könnte.
Die Übertreibungen konzentrieren sich allerdings stark auf die großen Technologiewerte, deren Renditen zwar 2024 sehr deutlich über dem Durchschnitt des S&P 500 lagen, für die aber mit einer deutlichen Abflachung des Gewinnwachstums gerechnet wird. Der Anteil der zehn größten Unternehmen am S&P 500 ist mit rund 37% zum gegenwärtigen Zeitpunkt so hoch wie noch nie.